|..TV-TIPPS..| - Wolfgang Wittenburg - Journalist

Wolfgang Wittenburg

 

° Autor

 

° Journalist

 

° Sprecher

 

PRESSEBÜRO


WITTENBURG


TV-Tipps für Mai 2025

„Die Augenzeugen (1-4)“, Sa., 3.5., ab 20.15 Uhr, ARD

Vierteilige Krimi-Abfolge hintereinander weg gesendet, denn ein Zufall mit fatalen Folgen bringt zwei Teenager in Gefahr: Nachdem Jan und Lukas aus einer Waldhütte heraus eine dreifache Hinrichtung beobachtet haben, verweigern die beiden ihre Aussage – aus Angst, selbst zur Zielscheibe des entkommenden Mörders zu werden. Diese Konstellation nimmt das Remake der norwegischen Serie „Øyevitne – Eyewitness“ zum Ausgangspunkt für eine hoch spannende Thriller-Handlung: Nicht nur die Polizei sucht nach dem geheimnisvollen Killer, sondern auch der sucht nach den Augenzeugen! In Folge 1 – Schweigen: Lukas (Marven Gabriel Suarez-Brinkert) und Jan (Philip Günsch) kommen sich in einer Jagdhütte zum ersten Mal näher. Zufällig beobachten die 16-Jährigen kurz darauf eine Rockerbande, die einen gefesselten Mann (Lucas Gregorowicz) aus dem Weg schaffen will. Als es dem Entführten plötzlich gelingt, eine Waffe an sich zu nehmen, fallen tödliche Schüsse. Auch die Augenzeugen geraten in Gefahr, entkommen jedoch – mit dem Schuldgefühl, selbst Teil eines Verbrechens zu sein. Um ihr Geheimnis zu bewahren, beschließen die Teenager, niemandem etwas zu sagen. Doch sie wurden beobachtet.

„Polizeiruf 110 – Wilderfahrnis“, So., 4.5., 20.15 Uhr, ARD

Magdeburg ist Schauplatz des Verbrechens: Als Ermittlerin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) dort zu einem Verkehrsunfall gerufen wird, stellt ein Kollege vor Ort bereits den Tod des weiblichen Opfers fest. Doch die Frau lebt noch. Schwer verletzt kommt sie ins Krankenhaus. Niemand weiß, wer sie ist. Doch Brasch lässt das Rätsel um die Unbekannte nicht los. Vielleicht sah alles nur nach einem Unfall aus? Lediglich ihr Vorname ist bekannt: Sarah. Selbst Sarahs Mitbewohnerin Berna weiß kaum etwas über sie. Sarah war vor Kurzem ganz plötzlich in Magdeburg aufgetaucht Kriminalrat Uwe Lemp (Felix Vörtler) sieht keine Notwendigkeit, einem Verkehrsdelikt weiter nachzugehen. Doch Doreen Brasch lässt das Rätsel um die Unbekannte nicht los. Vielleicht sah alles nur nach einem Unfall aus? Denn irgendetwas muss Sarah in Magdeburg gewollt haben. Braschs Ermittlungen führen sie zu dem Architekten René Tamm (Wiedersehen mit Stephan Kampwirth), von dem Sarah unzählige Fotos auf dem Handy hatte.

„Sterben für Beginner“, Mo., 5.5., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - René Gorski
Foto: ZDF - René Gorski

Dieser Film basiert auf dem Sachbuchbestseller „The End: Das Buch vom Tod“ von Eric Wrede: Erics bester Freund Alex ist unheilbar krank. Eric hat keine Ahnung, wie das geht: sich verabschieden. Kurzerhand bewirbt er sich bei einem Bestatter. Eric und Alex' hochschwangere Freundin Karla schlagen sich durch die folgenden Wochen wie durch einen aberwitzigen Albtraum. Als klar ist, dass Alex sterben wird, entflammt ein Streit zwischen Alex' Eltern und Karla, wo Alex bestattet werden soll. Noch wenige Wochen zuvor hat Eric endfrustriert seinen Traumjob als Musikmanager hingeschmissen. Jetzt steht er als Bestatter zwischen den Fronten und muss eine Lösung finden, wie und vor allem wo sein bester Freund bestattet wird. Und bei alledem sitzt ihm sein strenger Bestatter-Chef Mutz im Nacken, der auf Recht und Ordnung pocht. Zwischen Verzweiflung und Melancholie findet Eric jedoch einen unkonventionellen und zugleich liebevollen Weg, das Abschiednehmen von Alex zu zelebrieren.

„Die Freibadclique“, Mi., 7.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Mi-, 28.3.2018, 20.15 Uhr: Schwäbische Alp, Sommer 1944, eigentlich mögen die Jungs von „Die Freibadclique“ Swingmusik, tauschen sich über ersten Sex und Fantasien aus und wollen ihre Freiheit ausleben und genießen – am liebsten eben im Freibad. Doch dann kommt alle anders: Musterung ist befohlen, denn die Hitlerjungend ruft! Dies ist die interessante und sehenswerte Verfilmung des erfolgreichen Romans von Oliver Storz über seine eigene Geschichte einer Jugend in Kriegszeiten und Hauptdarsteller „Onkel“, Jonathan Berlin, soll Oliver Storz – laut eines Kompliments seiner Tochter – sehr ähnlich sehen. Auch die Besetzung mit durchgehend neuen Gesichtern kommt dem historischen 100-Minuten- Film zugute.

„Sterben ist auch keine Lösung“, Fr., 9.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Fr., 20.1.2023, 20.15 Uhr: Freitagsfilm mit Andrea Sawatzki und Walter Sittler: Der spielt den verwitweten Bücherwurm Hermann Weber und der glaubt, in der eleganten Literaturliebhaberin Hanne die Richtige gefunden zu haben – allerdings nicht fürs Leben, sondern für sein baldiges Dahinscheiden! Der schwermütige Rentner will nach einer Krebsdiagnose weder kämpfen noch siechen wie seine geliebte Frau vor 30 Jahren, sondern selbstbestimmt abtreten - solange es ihm noch gut geht. Freitod oder Sterbehilfe kommen jedoch für Hermann mit Rücksicht auf seine alleinerziehende Tochter Claudia (Anja Knauer) und seinen Enkel Lenny (Arthur Gropp), die keine Ahnung von seiner schweren Krankheit haben, nicht infrage. Durch die Bekanntschaft mit der dreifachen Witwe Hanne, deren wohlsituierte Gatten bereits kurz nach der Eheschließung das Zeitliche segneten, kommt ihm eine todsichere Idee: Er muss die „Schwarze Witwe“ heiraten, die sich als gelernte Apothekerin mit Gift bestens auskennt. Um Hannes Herz zu erobern, setzt der zuweilen unsensible und besserwisserische Hermann auf eine wohldosierte Mischung aus Hochstapelei, Understatement und Charme. So kommt er der Umworbenen näher, sein Ziel gerät aber immer mehr infrage: Durch die romantische Annäherung an seine Witwe in spe bereitet ihm das Leben wieder Freude …

„Stralsund - Blutgeld“, Sa., 10.5., 20.15 Uhr, ZDF

Wieder erwartet das geschmälerte Team in Stralsund Aufklärungsarbeit – Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf) und Karl Hidde (Alexander Held): Als sich die junge Alfie mit Tim einlässt, dem Junior der allmächtigen Familie Busch, entwickelt sich die romantische Affäre zu einem Albtraum aus Mord und Verrat. Denn die Buschs gehören zu den "Knieper Jungschen", einer Gruppe, die in legalen Grauzonen karitativ tätig war, bis Gier sie in die Arme der falschen Verbündeten trieb. Erst der Mord an dem Steuerberater Devid Armgott öffnet Alfie die Augen. Indizien führen Jule Zabek, Karl Hidde und den neuen Kollegen aus Polen, Tomasz Nowak, in das Restaurant "Zappelfisch" der Familie Busch. Dort sollen straffällig gewordene Jugendliche resozialisiert werden. Auch Alfie von Stenz arbeitet dort, geflohen vor einem Dasein als höhere Tochter. Von der Belegschaft schlägt den Polizisten handfeste Ablehnung entgegen. Was Jule Zabek und Tomasz unterschätzt haben, kann Hidde den Kollegen erklären. Das polizeifeindliche Selbstverständnis der "Knieper Jungschen" stammt noch aus den chaotischen Verhältnissen in den Jahren nach der Wende. Als familienartiger Schutzbund unter Matti Buschs und Elke Jorgas Führung haben sie sich seitdem aus der Illegalität herausgearbeitet. Heute werden sie als vermeintlich seriöse Unternehmensgruppe im Stralsunder Wirtschaftsleben respektiert. Verbirgt sich unter dem Deckmantel der Mildtätigkeit tatsächlich wieder eine verbrecherische Organisation? Wollen die "Jungschen" mit ihrem Widerstand gegen die Ermittler den Mord an Armgott vertuschen? Dann verschwindet Alfie. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Schwebt sie als Zeugin in Lebensgefahr?

„Terra X: Musik: Macht der Klänge“, So., 11.5., 19.30 Uhr, ZDF

Musik verbindet Menschen seit Jahrtausenden und kann weltweit emotionale Brücken bauen – sogar ohne Worte. Aber Tonkunst kann auch große Macht entfalten, da diese Kunstgattung nicht nur über das Rationale funktioniert, sondern auch über das Emotionale. Mit dem unsichtbaren Einfluss von Musik auf Verstand und Gefühle eines Menschen befasst sich die ZDF-Dokumentation „Terra X: Musik: Macht der Klänge“. Der zweite Film der zweiteiligen ZDF-Dokureihe behandelt Motivation und Missbrauch – beide Filme „Große Gefühle“ und „Macht der Klänge“ stehen gut für sich und sind ab sofort in der ZDF-Mediathek anzusehen. Die Geschichte der Musik ist fest verbunden mit Beeinflussung. Schon immer wurde Musik auch genutzt, um Soldaten in den Krieg zu führen, Revolutionäre einzuschwören oder Massen zu begeistern. Der genaue Ursprung von „Bella Ciao“ ist unklar. Im Film wird vermutet, dass der populäre Song sogar ein Liebeslied war. Belegt ist, dass er Anfang des 20. Jahrhunderts das Klagelied über Arbeits-Missstände italienischer Reispflückerinnen war in der Nähe von Bologna – und so wurde „Bella Ciao“ zu einem Lied des Widerstands. Dass der Einsatz von Musik weit zurückreicht, zeigt die etwa 60.000 Jahre alten „Songlines“ der Aborigines, die erklingen, wenn die Ureinwohner Australiens durch ihr Land ziehen. Auch für Europäer ist Musik identitätsstiftend. Schon die Griechen sangen in der Antike Hymnen. Musik schweißt zusammen, sie spendet auch Trost. Genauso ist sie Schlüssel zum Unterbewusstsein, wie auch zum Himmel. Von Anbeginn singen Christen, um mit ihrem Gott zu kommunizieren. Bereits der heilige Augustinus schreibt im 5. Jahrhundert nach Christus: „Wer singt, betet doppelt“. Spannend waren bei dem Projekt laut Filmemacherin Maxine Brückner die Dreharbeiten der Inszenierungen. Unterschiedliche historische Momente wurden inszeniert, in denen Musik eine zentrale Rolle spielte: Es wird ein sogenannter „Work Song“ gesungen, den afroamerikanische Sklaven im 17. Jahrhundert auf den Baumwollfeldern der Südstaaten improvisierten, um die harte Arbeit durchzustehen.

„Nord Nord Mord – Sievers und der tiefe Schlaf“, Mo., 12.5., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Georges Pauly
Foto: ZDF - Georges Pauly

n der Regel gut sind diese Sylt-Krimis – so auch dieser: Kommissar Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) ist im Urlaubsfieber, oder doch nicht so recht. Um seine Flugangst zu bewältigen, begibt er sich mehr oder weniger begeistert in eine Hypnosebehandlung bei Josefa Petersen. Doch am abrupten Ende der Sitzung ist diese tot, wurde die Kellertreppe hinuntergestoßen, und Sievers, der ihr zu Hilfe eilen wollte, gleich hinterher. Im Anschluss kann er sich an nichts mehr erinnern. Dann machen die Kommissare eine spannende Entdeckung: Im Keller des Opfers befindet sich eine Marihuana-Plantage. Sievers Therapeutin und Vertraute Tabea Krawinkel (Victoria Trauttmansdorff) kennt die Verstorbene schon lange und bestreitet, dass Josefa je etwas mit Drogen am Hut hatte. Deren Tochter Selma und ihr Freund Sven geben angesichts der tragischen Nachricht schnell zu, dass die Cannabiszucht von ihnen ist. Selbstverständlich nur für den Eigenbedarf. Doch es gab Ärger, weil der Makler Jo Hendricks (Jophi Ries) Josefa drängte, das Haus mit Lage direkt am Watt zu verkaufen. Die Plantage im Keller wäre damit dann hinfällig gewesen. Am nächsten Morgen wird der Makler tot im Watt aufgefunden – allem Anschein nach Selbstmord. Am Abend zuvor hatte er seiner Frau Mette gestanden, dass er sich mit Josefa Petersen gestritten habe und es zu Handgreiflichkeiten kam. Dass sie dabei die Treppe hinunterstürzte, sei ein Unfall gewesen. Der Fall scheint geklärt. Doch Sievers ist das alles zu einfach. Um den Fall zu lösen, soll Feldmann ihn noch einmal hypnotisieren.

„Meine Freundin Volker“, Mi., 14.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung von Mi., 8.11.2017, 20.15 Uhr: Durchaus interessanter und sehenswerter Fernsehfilm vom eingespielten Duo Stefan Krohmer (Regie) und Daniel Nocke (Drehbuch) über einen Vergewaltigungsvorwurf, dessen Folgen und die Schwierigkeit, die Wahrheit zu finden. Andrea Bredow (Valerie Niehaus) freundet sich schnell mit der neuen Kollegin Judith Lorenz (Ursula Strauss) im Gesundheitsamt in Hannover an. Doch schnell gibt es Ärger mit dem allzu forschen Kollegen Volker Lehmann (Hannes Jaenicke). Er verschmäht nicht nur Judiths Apfelkuchen zu ihrer Einführung ins Amt, sondern er soll Judith wenig später brutal im Aktenraum vergewaltigt haben. Es kommt, was kommen muss: Lehmann – verheiratet, eine Tochter – kommt vor Gericht und schließlich schnell in den Knast. Trotzdem bleibt die Frage, war das Ganze ein Fehlurteil oder nicht? Ungewöhnlich für einen Primetime-Film bleibt, dass manche Geschichten eben keine Helden haben und keine Gewinner kennen. Was ist das für eine Geschichte und was für eine Figur spielen Sie, Ursula Strauss? „Es geht um eine Frau, die ihren Job wechselt und im Gesundheitsamt zu arbeiten beginnt. Sie zieht nach Hannover um,  stellt sich dort vor, hat neue Kolleginnen, beginnt ein neues Leben - so, wie das öfter vorkommt. Aber Judith Lorenz wird dort relativ schnell mit der Übergrifflichkeit eines Kollegen konfrontiert und reagiert darauf – und dann entspinnt sich eine sehr spannende Geschichte daraus. Vordergründig erzählt der Film eine Geschichte über Wahrheit und Unwahrheit, Recht und Unrecht. Im Hintergrund wird viel mehr verhandelt.“

„Schlaflos in Portugal“, Fr., 16.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung von Sa., 8.4.2023, 20.15 Uhr: Die Ehepaare Livia (Ulrike C. Tscharre) und Richard (Barry Atsma) sowie Amira (Melika Foroutan) und Martin (Oliver Mommsen) sind Nachbarn und Freunde, ihre Kinder (Julius Gause, Kya-Celina Barucki) sind „best buddies“. Einmal im Jahr fahren alle gemeinsam in den Urlaub nach Portugal. Doch dieses Jahr ist plötzlich alles anders: Architektin Amira ist beruflich verhindert, Livia entdeckt, dass ihr Mann Richard fremdgeht. Ein gemeinsamer Urlaub unter diesen Umständen - undenkbar! Andererseits: Warum sollen alle verzichten und auch den pubertierenden Kindern den Spaß verderben? So argumentiert durchaus zwingend die pragmatische Amira. Also packen Livia und Martin die Kinder ein und fahren gemeinsam in das liebgewonnene Ferienhaus an der Algarve. Aber natürlich fühlt sich nichts richtig an. Livia und Martin stellen fest, dass sie sich, obwohl seit Jahren befreundet, eigentlich gar nicht kennen. Was sollen sie miteinander anfangen, wo sie doch gedanklich zu Hause in Deutschland sind? Das kann so nicht weitergehen. Notgedrungen versuchen Martin und Livia das Beste aus der Situation zu machen - und kommen einander näher, als sie es sich hätten vorstellen können. Plötzlich spüren sie miteinander eine Intensität, die ihrem Leben seit Langem fehlt. Als Amira und Richard unerwartet vor der Tür stehen, müssen die Verliebten herausfinden, ob für sie wirklich etwas Neues beginnt.

„Wilsberg – Mit allen Wassern gewaschen“, Sa., 17.5., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Thomas Kost
Foto: ZDF - Thomas Kost

Privatdetektiv und Antiquar Georg Wilsberg (Leonard Lansink) konnte die Wasserrechnung nicht mehr bezahlen und sitzt jetzt auf dem Trockenen. Als der Wasser-Aktivist Edgar Fehrenbach spurlos verschwindet, wittert er einen Zusammenhang. Wilsberg erfährt, dass Edgar sich mit dem Whistleblower Frederik Meissner treffen wollte, um an brisantes Material über die Wasserpreiserhöhung zu gelangen. Bei seiner Recherche im Auftrag von Edgars Freundin Clara stößt Wilsberg schon bald auf Meissners Leiche. Hauptkommissarin Anna Springer (Rita Russek) und ihr Kollege Overbeck (Roland Jankowsky) übernehmen die Mordermittlung. Overbeck hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, mit innovativen Maßnahmen den Wasserverbrauch im Kollegenkreis zu reduzieren.

„Terra X History: Freddy Quinn – eine deutsche Legende“, So., 18.5., 23.45 Uhr, ZDF

Er ist ein Schlagerstar, der die Seele vieler Deutscher berührt. Keiner hat Wellen, Weite und Fernweh so oft besungen wie er: Freddy Quinn. Doch wer steckt hinter seinem Seemanns-Image? Aus seiner Biografie hat er stets ein Geheimnis gemacht, schuf im Laufe seiner langen Karriere seine eigene Legende. Die 45-Doku geht auf Spurensuche: Wer ist Freddy Quinn wirklich, was ist Wahrheit, was Mythos? Der Film erzählt von seinen Anfängen in Niederösterreich und Wien bei der Mutter und dem verhassten Stiefvater, von Jahren mit dem Vater in den USA, Zirkusabenteuern und fernen Reisen nach Marokko und Algerien bis zum erfolgreichen Schlager-Star in der jungen Bundesrepublik. Sein Song „Heimweh“ erscheint 1956 und macht ihn zum Platten-Millionär. Das Lied bedient damals die Sehnsucht vieler Deutscher nach einer Welt, die es nicht mehr gibt. Freddy Quinns Songs tönen bald aus allen Jukeboxen, bis 1966 hat er sechs Nummer-eins-Hits und verdient ein Vermögen. Über fünf Jahrzehnte steht er auf der Bühne, als Sänger, Entertainer, Artist – und lässt sich dabei nie in die Karten schauen.

„Stammheim – Zeit des Terrors“, Mo., 19.5., 20.15 Uhr, ARD

Anlässlich des 50. Jahrestages des Stammheim-Prozesses im Mai 2025 liefert das Dokudrama einen ungewöhnlichen Einblick in die Lebenswelt der ersten Generation der RAF, als sie in Stuttgart vor Gericht stand. Es war eine der aufwändigsten juristischen Aufarbeitungen der Bundesrepublik und hielt die Welt in Atem: Der Stammheim-Prozess gegen die Führung der ersten Generation der RAF, der am 21. Mai 1975 begann, war ein Gerichtsverfahren der Superlative. Zahllose Tonbänder, 15.000 Seiten mit Wortprotokollen und seltenes Archivmaterial machen den Prozess auch zu den am besten dokumentierten in der Geschichte. Durch den Prozess wurde Stammheim zum identitätsstiftenden Ort der RAF (Rote Armee Fraktion). Das Dokudrama rekonstruiert die Lebenswelt von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl-Raspe und Ulrike Meinhof im siebten Stock der JVA Stammheim und zeigt das Geschehen auf der öffentlichen Bühne im benachbarten Gerichtssaal. Dabei nutzt das Dokudrama neue, ungewöhnliche Perspektiven. So erleben wir das Drama u. a. durch die Augen von Horst Bubeck, der als Vollzugsbeamter im Zellentrakt den intensivsten Kontakt zu den Inhaftierten hatte. Im Dokudrama, das auf einem Drehbuch von Stefan Aust und Niki Stein beruht, spielen Lilith Stangenberg (Gudrun Ensslin), Henning Flüsloh (Andreas Baader), Tatiana Nekrasov (Ulrike Meinhof) sowie Rafael Stachowiak (Jan-Carl Raspe) die vier Hauptinhaftierten. In weiteren Rollen sind u.a. Moritz Führmann (Horst Bubeck), Heino Ferch (BKA-Beamter Alfred Klaus) und Hans-Jochen Wagner (Vorsitzender des Untersuchungsausschusses) zu sehen.

Hinweis: Direkt im Anschluss um 21.45 Uhr kommt die Dokumentation „Im Schatten der Mörder – Eine andere Geschichte der RAF“ – an deren prominente Opfer erinnert man sich, allen voran an Hanns Martin Schleyer und Alfred Herrhausen. Fast völlig vergessen aber sind die Namen der Ermordeten, die nicht prominent waren: Polizeibeamte, Fahrer, Behördenmitarbeiter, ein Diplomat. Diese heute kaum noch bekannten Ermordeten waren Menschen mit einem eigenen Leben, sie lebten für ihre Berufe und ihre Familien.

„Die Toten vom Bodensee – Das Geisterschiff“, Mo., 19.5., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Manuel Riesterer
Foto: ZDF - Manuel Riesterer

Für die Fischerin Victoria Ludolf mutet es wie eine Szene aus einem Horrorfilm an, als ihr mitten auf dem Bodensee ein zerfallenes Boot entgegentreibt … An Bord die festgebundene, skelettierte Leiche des 16-jährigen Roman Steingass, der als Hauptverdächtiger im Mordfall Anouk Bergdorf vor 15 Jahren spurlos verschwand. Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) war leitender Ermittler und steht jetzt erneut den Familien von Anouk und Roman gegenüber. Als Fischerin Ludolf einen Tag später ebenfalls ermordet und mit einem Stück Seil vom Geisterschiff in der Hand aufgefunden wird, nimmt der Fall eine dramatische Wendung, denn plötzlich sind sämtliche Beteiligte des alten Mordfalls verdächtig.

„Nimm du ihn“, Mi., 21.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Mi., 4.9.2019 und Mi., 26.5.2021, 20.15 Uhr: Sehenswerte Komödie vom Bayerischen Rundfunk: „Da laufen wir das ganze Leben ohne Vater rum und dann schieben sie uns so einen Greis hier rein, 14 Tage vor dem Verfallsdatum!" Die Geschwister Mareike (Andrea Sawatzki), Dietrich (Simon Schwarz) und Felicitas Reber (Jule Böwe) trauen ihren Augen kaum, als nach 50 Jahren Abwesenheit ihr in Argentinien verschollen geglaubter Vater Xaver (herrlich: Branko Samarovski) plötzlich auftaucht – mittellos, ohne Rentenanspruch und Krankenversicherung, mit nichts als seiner Zahnbürste im Gepäck. Beweis: Dietrich soll ein Muttermal auf der rechten Pobacke haben! Der Versuch, ihn im Sozialamt, im Altenheim oder an einer Autobahnraststätte abzuladen, scheitert – und so tingelt der schlagkräftige Xaver nach und nach durch alle Wohnungen und bringt dabei die Familien, Partnerschaften und die Arbeit seiner Kinder ganz gehörig durcheinander. Dabei stellt sich heraus, dass auch unter den drei Geschwistern einiges im Argen liegt, und so dauert es nicht lange, bis sie merken, dass ihr freilaufender Vater nicht ihr größtes Problem ist …

„Friesland – Feuerteufel“, Mi., 21.5., 20.15 Uhr, ZDF

Wiederholung vom Sa., 23.12.2023, 20.15 Uhr: Eine Brandserie erschüttert die Friesland-Region, Scheunen stehen in Flammen. Doch es bleibt nicht bei Sachschäden. Die Polizisten Süher Özlügül (Sophie Dal) und Henk Cassens (Maxim Mehmet) nehmen die Ermittlungen auf. Henk ist überzeugt, dass der Brandstifter den Hofbesitzer Johann Mors nicht absichtlich getötet hat, sondern dass es ein Unfall war. Doch schon ein paar Tage später brennt es erneut, wieder kommt ein Mensch ums Leben: ein Feriengast auf dem Hof des Ehepaares Otto.

„2 unter Millionen“, Fr., 23.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Fr., 13.1.2023, 20.15 Uhr: Was tut mehr weh: Die Frau nach 21 Ehejahren an ihren jüngeren Liebhaber zu verlieren – oder mit ihr nach der Trennung einen Lotteriegewinn teilen zu müssen? Der Paketbote Henry (Oliver Mommsen) will von seinem unverhofften Reichtum auf keinen Fall die Hälfte bei der Scheidung abgeben. Während seine Frau Ellen (Jule Böwe) beim Neuanfang einen klaren Schnitt machen möchte, versucht er, die längst hoffnungslose Ehe zu retten – allerdings nur auf dem Papier. Zu sehr schmerzt die Enttäuschung, um fair teilen zu können! Von seinem Reichtum weiß die eigene Tochter, die Geld für eine Journalistenschule benötigt, ebenso wenig wie sein bester Freund Mehmet (Kailas Mahadevan). Dass Henry auch bei seiner "Lieblingskollegin“ Mona (Nadeshda Brennicke) nicht mit offenen Karten spielt, kommt bei ihr nicht gut an. Sie erkennt Henry, für den sie mehr als nur Freundschaft empfindet, plötzlich nicht mehr wieder. Auch Ellen wundert sich, als sie erfährt, dass der chronisch abgebrannte Henry einen Traber aus einem professionellen Rennstall gekauft hat. Wo kommt das Geld her? Während es immer schwerer wird, sein Geheimnis zu bewahren, arbeitet er an seinem Traum. Sein Pferd soll den Großen Preis von Deutschland gewinnen. Und damit das klappt, setzt Henry auf seine Maxime: Auch an Loser glauben!

„Steierangst“, Sa., 24.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Sa., 22.4.2023, 20.15 Uhr – und guter Austria-Krimi: Eine Flasche Champagner im Kühler, ein benutztes und ein unbenutztes Glas – und eine Leiche auf dem Boden des Hotelzimmers (direkt hinter der Zimmertür 105)! Was die Grazer Ermittler Sascha Bergmann (Hary Prinz) und Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) am Tatort vorfinden, lässt vermuten: Die ermordete Klein-Unternehmerin Katrin Fischer (Katharina Sporrer) hat den Täter gekannt – und womöglich sogar freudig erwartet … War es vielleicht jemand aus dem Kuschel-Seminar des geschäftstüchtigen Ehepaars Breuer (sehr gut: Elena Uhlig, Fritz Karl), das Katrin zuvor besucht hatte? Um mit dem Kreis möglicher Verdächtiger auf Tuchfühlung zu gehen, mischt sich Bergmann zusammen mit seiner Chefin Nicole Sturm (Bettina Mittendorfer) unter die Nähe-Suchenden. Das Schauspieler-Paar Elena Uhlig und Fritz Karl spielt mit wunderbarem Humor geschäftstüchtige Kuschelcoach-Eheleute, die hinter der perfekten Fassade ein Geheimnis verbergen.

„Die Auferstehung“, Mi., 28.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Mi., 5.6.2019, 20.15 Uhr: Wir wissen nicht, was diese Filmgeschichte uns sagen will – und leider bleibt dies bis zum Ende so! Papa ist tot. Seit Jahren wollte er mit seinen Kindern nichts mehr zu tun haben, weil sie mit seiner Lebensführung nicht einverstanden waren. Jetzt alarmiert Tochter Linda (Leslie Malton) die drei Brüder Joschi (Joachim Kroél), Jakob (Dominic Raacke) und Uli (Michael Roschopf), und alle versammeln sich samt Ehepartnern Fred (Herbert Knaup) und Franziska (Brigitte Zeh) am Totenbett, das in diesem Fall ein neues rotes Sofa mitten im Wohnzimmer des Elternhauses ist. Zunächst aber müssen die sechs auf den Anwalt warten, ausgerechnet Max „das Schwein“, dem die gesamte Schar seit Jahrzehnten grollt. Die erzwungene Wartezeit in Gesellschaft der väterlichen Leiche presst aus den Geschwistern mehr von ihren Lebensgeschichten heraus, als diese je preisgeben wollen. Und am Ende dieser uninteressanten und langatmigen Geschichte ist zu allem Überfluss der tote Papa doch noch lebendig …

„Steirerschuld“, Sa., 31.5., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Sa., 24.10.2024, 20.15 Uhr: Österreich-Krimi aus Graz – und die sind meist gut, so au h dieser: Das Böse kann überall lauern – auch hinter den Mauern eines altehrwürdigen Klosters! Da stößt das Ermittler:innen-Duo Bergmann (Hary Prinz) und Sulmtaler (Anna Unterberger) nicht nur auf eine Leiche, sondern auch auf einige weitere dunkle Geheimnisse. Während sich der Grazer Chefinspektor in seiner Skepsis gegenüber jeder Form von Enthaltsamkeit bestätigt sieht, fordert ein Geheimcode aus mittelalterlichen Schriften den Scharfsinn seiner Kollegin heraus. Die Studentin Lara Babic (Mariam Hage) forscht im Kloster zu mittelalterlichen Schriften. Als ihre Leiche - ausgerechnet auf einem Stundenblatt zum Gebot „Du sollst nicht töten!” – gefunden wird, beginnen die Ermittlungen in einem mysteriösen Mordfall. Denn von allein ist die angehende Kunsthistorikerin nicht die Bibliothekstreppe hinuntergestürzt! Chefinspektor Bergmann (Hary Prinz) hält alle im Kloster für verdächtig – vom Abt (Dietrich Hollinderbäumer) über den Prior (Harald Schrott) bis hin zum seltsamen Pater Willibald (Klaus Huhle). Seiner Kollegin Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) wiederum kommen bei dem gutaussehenden Novizen Clemens (Kerim Waller), den sie aus Jugendtagen kennt, Zweifel an dessen moralischer Festigkeit. Keine Illusionen macht sich das Kripo-Duo über den Klostermäzen Vogt (Benno Fürmann), der bei der ersten Befragung „zufällig“ seinen Anwalt zugegen hat. Hat Lara herausgefunden, dass kostbare Schriften an der Archivarin (Doris Schretzmayer) vorbei entnommen wurden? Der Code, den Lara in ihrer Arbeit hinterlassen hat, stellt die Ermittler jedoch vor ein Rätsel …

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