Wolfgang Wittenburg

 

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PRESSEBÜRO


WITTENBURG


TV-Tipps für Dezember 2023

„Die Saat – Tödliche Macht (1/6)“, Sa., 9.12., ab 20.15 Uhr, ARD

In der sechs-teiligen ARD-Serie an zwei Abenden begibt sich Heino Ferch als Kripobeamter auf eine dramatische Vermisstensuche in privater Auslandsmission: Um seinen Neffen, einen von Jonathan Berlin gespielten Umweltaktivisten, auf der Polarinsel Spitzbergen zu finden, nimmt er keine Rücksicht auf das eigene Leben. An seiner Seite versucht Ingrid Bolsø Berdal als norwegische Polizistin, durch die Rettung des Verschwundenen eigene Traumata zu überwinden. Beide ahnen nicht, welchen skrupellosen Mächten und Akteuren sie in die Quere kommen. In Episode 1 ist der desillusionierte Polizeiausbilder Max Grosz (Heino Ferch) besorgt: Sein Neffe, der draufgängerische Journalist und Umweltaktivist Victor Vegener (Jonathan Berlin), ist in Norwegen spurlos verschwunden. Als die dortige Polizei die Suche nach kurzer Zeit einstellt, reist Max auf eigene Faust nach Spitzbergen. Victor hatte zuletzt zum weltweit agierenden Agrarkonzern BSG recherchiert. Sein versuchter Einbruch in den Svalbard-Saatguttresor stand vermutlich in diesem Zusammenhang. Max wird bei der Suche von seiner norwegischen Kollegin Thea Koren (Ingrid Bolsø Berdal) nur widerstrebend unterstützt. Währenddessen bereitet der CEO von BSG, Sven Benjamin (Seumas Francis Sargent), die Übernahme des größten Konkurrenten vor.

Hinweis: Die Episoden 5 und 6 kommen am So., 10.12, ab 22.435 Uhr, ARD

„Die Hüter des Waldes (1/4)“, Sa., 9. 12., 21.40 Uhr, Arte

Als Regenwald bezeichnet man laut Internet-Lexikon „Wikipedia“ all die Wälder, die durch ganzjährig fallende, große Niederschlagsmengen gekennzeichnet sind. Wegen unterschiedlicher Klimabedingungen unterscheidet man verschiedene Regenwaldtypen nach deren Klimazonen. Am Thementag „Die Hüter des Waldes“ (9. Dezember) bietet Arte dazu eine vierteilige Dokumentation. Dem tropischen Regenwald widmet sich der Abschlussfilm der Reihe „Die Hüter des Waldes“, am Abend des 9. Dezember, um 21.40 Uhr geht es nach Peru und Brasilien – vorher kommen „Papua-Neuguinea, Zeit für Lösungen“, 14.45 Uhr, „Gabun, Heilkraft des Waldes“, 15.35 Uhr und „Kanada – zurück zu den Wurzeln“, 16.30 Uhr. In der interessanten Arte-France-Doku lernt man Benki Piyako kennen. Der charismatische Führer der indigenen Asháninka ist ein engagierter Kämpfer für den Schutz des brasilianischen Urwalds, der durch Klimawandel, verheerende Waldbrände, eine rasante Abholzung und Drogenkriminalität bedroht ist. Der von zwei Kulturen geprägte Aktivist Piyako schlägt die Brücke zwischen den beiden Welten: Für ihn sind die spirituellen Wurzeln seiner Ahnen von ebenso großer Bedeutung wie das Wissen um modernste Techniken zum Erhalt und zur Wiederaufforstung des Waldbestands. Benki Piyako wurde als Sohn eines indigenen Asháninka und einer weißen Mutter geboren. Sein Vater ist der Asháninka-Häuptling Antonio Piyäko, seine Mutter Dona Piti stammt aus der Familie der Kautschuk-Sammler. „Durch meine Eltern wurde ich zum Kämpfer“, sagt Benki Piyako im Film, denn Kampf und Revolte haben in seiner Familie Tradition. Deshalb ist er unermüdlich vor Ort in Wäldern und Dörfern wie auch in der Politik aktiv, um den Wald zu schützen und wiederaufforsten zu können. Entschlossen nutzt Benki alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel, um Umweltschäden anzuprangern und die Natur zu schützen und sagt: „Wir wissen, wie man Filme macht und haben unser Dorf ans Internet angeschlossen, um der Welt die bedrohte Natur hier zu zeigen.“

„Tatort – Der Mann, der in den Dschungel fiel“, So., 10.12., 20.15 Uhr, ARD

Nächster Humor-„Tatort“ aus Münster: Dort steht Kommissar Thiel (Axel Prahl) vor einer Herausforderung: Statt einen Mord aufzuklären, muss er diesmal einen verhindern. Professor Boerne (Jan Josef Liefers) versucht sich währenddessen als Mäzen, Silke Haller (ChrisTine Urspruch) begibt sich mit Mirko Schrader (Björn Meyer) auf Spurensuche. Der Grund für all das ist Stan Gold (Detlev Buck), ein verloren geglaubter Sohn der Stadt, der aus dem paraguayischen Dschungel plötzlich in seine Heimat zurückgekehrt ist. Gold ist nicht nur inzwischen Star-Autor, sondern auch Münsters neuer Stadtschreiber - und ein ehemaliger Mitschüler von Thiel. Nur hieß er damals nicht Stan Gold, sondern schlicht Hotte Koslowski und war auch sonst eher mittelmäßig. Dass der seinen späten Triumph länger als ein paar Stunden genießen kann, hat er nur dem beherzten Eingreifen von Professor Boerne zu verdanken. Denn kaum ist der neue Stadtschreiber gekürt, stirbt er um ein Haar an einem anaphylaktischen Schock. Und das ist erst der Auftakt zu einer ganzen Reihe von dramatischen Ereignissen, in die Stan Gold verwickelt wird …

„Zwei Weihnachtsmänner sind einer zuviel“, Mo., 11.12., 20.15 Uhr, ZDF

Man sollte dem ZDF mal sagen, dass Weihnachtsfilme im Dreierpack nicht unbedingt besser werden – dieser kommt mit eher unbekannten Hauptdarstellern eher zäh daher: Kaum verlobt, wartet schon die nächste Herausforderung auf das Berliner Patchwork-Paar Lasse (Serkan Kaya)und Karo (Marie Burchard): das erste gemeinsame Weihnachten. Sie möchten es möglichst „klein“ feiern. Doch Karos Zwillinge wollen am liebsten bei ihrem richtigen Papi mit Omi und Opi feiern, während Toni ein Bratwurstessen zu zweit mit ihrem Papa Lasse bevorzugt. Zu allem Überfluss stehen dann auch noch beide Elternpaare unangemeldet in der Tür. Die älteren Herrschaften könnten unterschiedlicher nicht sein und haben ihre ganz eigenen Erwartungen an das Weihnachtsfest. Der heraufziehende Familienzwist bereitet dem verliebten Paar Sorge. Lasses Eltern, Bernd (Joachim Król) und Lizzie (Ulrike Krumbiegel), sind Weltenbummler und Anti-Kapitalisten, Major a.D. Wilfried (Rainer Bock) und seine biedere Gattin Angelika (Imogen Kogge) stellen Tochter Karo unter großen Erwartungsdruck, haben sie doch deren Trennung vom vermögenden Göttergatten Guido keineswegs akzeptiert und fürchten um die seelische Gesundheit ihrer Zwillingsenkel Emma und Erik. Irgendwann eint ein unerwartetes Ereignis die zerstrittene Patchwork-Truppe, und das Chaos-Weihnachten entwickelt doch noch das Potenzial, zu einem wahren Familienfest zu werden.

„Mein Falke“, Mi., 13.12., 20.15 Uhr, ARD

Die forensische Biologin Inga Ehrenberg (Anne Ratte-Polle) ist so sehr mit ihrer Arbeit im Rechtsmedizinischen Institut beschäftigt, dass sie zunächst nicht bemerkt, wie einsam sie nach der Trennung von ihrem Mann ist. Erst als ihr Vater (Jörg Gudzuhn) behauptet, sie habe eine Halbschwester (Olga von Luckwald), und ein Falkner (Dennis Pörtner) sie bittet, ein Falken-Junges in ihre Obhut zu nehmen, gerät Inga Ehrenberg plötzlich in einen Strudel lang verborgener, schmerzhafter Gefühle. Sie beginnt den Falken zu zähmen, fest davon überzeugt, dass der Raubvogel sie nie verlassen wird. Währenddessen muss sie sich mit dem Fund eines toten Babys, dessen Identität unklar scheint, und mit zwei weiteren Fällen beschäftigen.

„Der Bremerhaven-Krimi – Tödliche Fracht“, Do., 14.12., 20.15 Uhr, ARD

Neuer Donnerstags-Krimi –wenn edr gut läuft, dann gibt es mehr davon: Die neu gegründete Ermittlungsgruppe des Zolls ist ein hochspezialisiertes Team: Katta Strüwer (Elena Uhlig), eine toughe und umsichtige Kontroll-Expertin, der erfahrene Zollfahnder Gero von Bernbeck (Bernd Hölscher), der gewiefte IT-Forensiker Sven-Erik Dröse (Lukas Zumbrock) und die eigensinnige Expertin der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Lisa Cunnigham (Cynthia Micas). Gemeinsam treten sie an, dem internationalen Drogenhandel ihre geballte interdisziplinäre Kompetenz entgegenzusetzen. Ihr Einsatzgebiet ist das moderne Containerterminal von Bremerhaven, Drehkreuz von weltweitem Handel ebenso wie von international organisierter Drogen-Kriminalität. Die Einsätze der Zöllnerinnen und Zöllner sind komplex, kompliziert und sehr oft frustrierend. Doch gelingt es ihnen, den Drogenbossen ihre Beute abzunehmen und sie festzusetzen. Frage an Hauptdarstellerin Elena Uhlig: Was für eine Figur spielt sie mit Katharina „Katta“ Strüwer? Ich finde, sie hat das Herz am rechten Fleck und ist sehr korrekt. Sie macht ihren Job bei der Zollfahndung schon sehr lange und steht voll dahinter – und es ist eine warmherzige Figur.“ Und die birgt ein Geheimnis, denn sie trägt eine Mütze? Als ich die Anfrage zu dieser Rolle bekommen habe, war meine Agentin sofort Feuer und Flamme, weil es mal eine andere Rolle ist, als die etwas beleibtere beste Freundin. Mir wurde gesagt: ,Das musst du unbedingt machen!‘“

„Abenteuer Weihnachten - Familie kann nie groß genug sein“, Fr., 15.12., 20.15 Uhr, ARD

Unterhaltsamer Weihnachtsfilm aus Österreich mit allen Zutaten, die es dazu braucht – und Maria Furtwängler als Schauspielerin und Produzentin: Die achtjährige Nina (Lotta Herzog) fiebert auf Weihnachten hin. Dass ihr Stiefvater Jerry (Juergen Maurer) nicht nur seine Ex-Frauen (Maria Furtwängler, Pegah Ferydoni) und deren neue Partner:innen (Dennenesch Zoudé, Manuel Rubey), sondern auch fünf „Geschwister“ beisteuert, lässt sie auf ein großes Fest hoffen. Aber leider lebt die geliebte Oma (Inge Maux) nicht mehr, die noch im letzten Jahr die 13-köpfige Patchwork-Familie zusammengeschweißt hat. Als sich „Onkel“ Horst (Leo Reisinger) beim missglückten Planungstreffen in Wien eine blutige Nase holt, rückt die Besinnlichkeit in weite Ferne. Um Weihnachten zu retten, beschließt Ninas 16-jähriger Bruder Jeremy (Liam Noori), eine Geheim-Operation zu starten. Mit Jerrys Kreditkarte ausgestattet, machen sich die sechs Kinder heimlich auf den Weg zu einer Almhütte in den Tiroler Bergen. Hauptdarsteller Leo Reisinger (sonst bekannt aus der ARD-Freitagsfilm-Reihe „Toni, männlich, Hebamme“) sagt dazu: „Horst ist in dieser Art Familie weniger akzeptiert, als mehr toleriert. Er freut sich sehr darüber, verspürt aber, dass er nicht so richtig dazu gehört und möchte sich über seinen Feuerwehr-Beruf wichtig machen. Zum Schluss löst sich das ganze Tohuwabohu nach einem Alleingang der Kinder in Harmoniebedürftigkeit und einer gemeinsamen Weihnachtsfeier auf.“

„Stralsund – Tote Träume“, Sa., 16.12., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Sandra Hoever
Foto: ZDF - Sandra Hoever

Über lange Zeit war der vor 13 Jahren gestartete ZDF-Samstagskrimi „Stralsund“ unverändert eine feste und erfolgreiche Marke im Programm. Dann aber musste zuerst Wotan Wilke Möhring als Co-Ermittler von Bord gehen (wegen seiner Ermittler-Hauptrolle im ARD-„Tatort“). Im letzten Jahr verlies überraschend auch die Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel das Team. Nun muss Karim Günes als Hauptkommissar Karim Uthmann den TV-Tod sterben – es bleibt einzig aus der Erst-Besetzung Alexander Held als Kommissar Karl Hidde. Zum Ende der nächsten und sehenswerten Folge „Stralsund – Tote Träume“ wird Ermittler Uthmann im Kugelhagel durch einen Schuss tödlich getroffen! Für Karim Günes, der mit Folge 10 eingestiegen war, ist es nach sieben Jahren und 13 Filmen das Ende als Ermittler in der ZDF-Krimireihe. „Im Zuge eines generellen Relaunches von ,Stralsund‘ scheidet Karim Günes in diesem Jahr aus dem Cast der Krimireihe aus. In den kommenden beiden Folgen 23 und 24 werden Sophie Pfennigstorf und Alexander Held erst einmal als Ermittler-Duo auf Täterjagd gehen“, sagt der stoffführende Redakteur Christian Cloos.

„Polizeiruf 110 – Nur Gespenster “, So., 17.12., 20.15 Uhr, ARD

Am Tatort in Rostock des ermordeten Arztes Kai Wülker führt die Spur zu einem Cold Case: intakte DNA der seit mehr als 15 Jahren vermissten Jessica Sonntag. Die Kommissarinnen Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Melly Böwe (Lina Beckmann) konfrontieren die Familie von Jessica mit dieser aufwühlenden Nachricht, die von allen Familienmitgliedern unterschiedlich aufgenommen wird. Evelyn Sonntag, eine tieftraurige Frau, die immer geglaubt hat, dass ihre Tochter noch am Leben ist. Der Vater, Robert Sonntag, hat vor allem gehofft, dass seiner Tochter wenigstens ein schneller Tod vergönnt war. Er ist erschüttert, dass Hoffen und Bangen wieder von vorne beginnen. Und dann gibt es noch den Bruder der Toten, Henrik Sonntag, dessen Leben durch das Verschwinden der Schwester völlig durcheinandergeraten ist. Auf der Suche nach Jessica müssen König und Böwe das Puzzle der Vergangenheit wieder zusammensetzen. Doch schon bald ist klar, dass der Arzt nicht das einzige Opfer bleiben wird …

„Ein Regenbogen zu Weihnachten“, So., 17.12., 20.15 Uhr, ZDF

Und auch der dritte Weihnachtsfilm des ZDF hat es wie der zweite (leider) schwer. Nicht nur, weil er keine Emotionen wecken kann … Die Tierärztin Nicole Golding (Jasmin Gerat) und der alleinerziehende Vater Martin Kupfer (Maximilian Brückner) lernen sich im Zug nach Leipzig auf turbulente Weise kennen. Die beiden beginnen eine unbeschwerte Beziehung. Doch nach einem Jahr hat Nicole noch immer nicht Martins halbwüchsige Kinder kennengelernt. Also fädelt Martin ein gemeinsames weihnachtliches Abendessen mit seiner Tochter Juli und seinem Sohn Kris ein. Leider verläuft der Abend alles andere als erfreulich …

„Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen“, Mo., 18. 12., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Manju Sawnhey
Foto: ZDF - Manju Sawnhey

Es beginnt damit, dass im Königshafen auf Sylt die Kiter auf ihren Boards übers Wasser schießen. Ex-Profi und Trainer Tom (Anto9n Rubtsov) hat es der blonden Kiterin Lena Luding (Lieselotte Voß) besonders angetan, sie lässt sich von ihm zu gefährlichen Sprüngen verleiten. Dann wird Tom nachts plötzlich in seinem Wohnmobil von hinten angegriffen und jemand versucht, ihn zu ermorden … Kommissar Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) und sein Team Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk – der in einer Szene auch seinen nackten Po zeigt) stehen am nächsten Morgen im Watt vor der Leiche genau dieses Mannes – ein Spanier, der irgendwie zur Kite-Szene gehörte. Mats Dreyer (Nico Rogner), der Betreiber der Kiteschule, kann ihnen ebenso wenig weiterhelfen wie Tom, der zwar vor seiner Heimkehr nach Sylt in Spanien gelebt hat, aber angeblich keine Ahnung hat, wer dieser tote Spanier ist oder was er auf Sylt wollte …

„Davos 1917 (1/6)“, Mi., 20.12., ab 20.15 Uhr, ARD

Die historische sechs-teilige Spionage-Serie „Davos 917“ rückt den Luftkurort ins Epizentrum: Die Serie erzählt, inspiriert von wahren Begebenheiten, die fiktive Geschichte einer außergewöhnlichen Frau inmitten einer patriarchalen Welt, die sich zu einer bedeutenden Akteurin im Spionage-Geflecht entwickelt. Im Fokus steht die Schweizer Krankenschwester Johanna Gabathuler (Dominique Devenport). Sie kehrt nach ihrem Rotkreuz-Einsatz an der Westfront schwanger in die Heimat Davos zurück, wo ihre Familie das Curhaus „Cronwald“ führt. Hier beherbergt sind neben Patientinnen und Patienten unterschiedlicher Gesellschaftsschichten auch vermögende und einflussreiche Gäste aus ganz Europa. Johanna Gabathuler gerät unerwartet zwischen die Fronten der heimlich in Davos operierenden Spioninnen und Spione, die die mächtigen Entscheidungsträger bespitzeln. Um ihre uneheliche Tochter zurückzugewinnen, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel mit dem deutschen Geheimdienst ein – und wird plötzlich zum entscheidenden Zünglein an der Waage.

Hinweis: Die Episoden 4 bis 6 folgen am Do., 21.12, ab 20.15 Uhr, ARD

„Der kleine Prinz – Man sieht nur mit dem Herzen gut“, Mi., 20. 12., 22.25 Uhr, Arte

Auch stolze 80 Jahre nach dem ersten Erscheinen birgt ein Klassiker der Welt-Literatur kaum bekannte Details und Überraschungen um seine eigene Geschichte. Am 6. April 1943 erschien zunächst in New York das Märchenbuch „Der kleine Prinz“ („The Little Prince“) des französischen Autors und Berufspiloten Antoine de Saint-Exupéry. Weltbekannt ist die Fabel in 27 kurzen Kapiteln um die Themen Freundschaft, Menschlichkeit und Liebe, sie gehört global zu den meistgelesen Büchern. Nur wenige aber wissen etwas zur Entstehung: Die Arte-France-Dokumentation „Der kleine Prinz – Man sieht nur mit dem Herzen gut“ zeichnet anschaulich die einzigartige Geschichte des Klassikers der Welt-Literatur nach. Als „Der kleine Prinz“ (im französischen Original „Le Petit Prince“) im April 1943 erschien, war der Autor als Berufspilot der Armee längst wieder irgendwo über dem Ozean unterwegs. Über Briefe versuchte Saint-Exupéry Kontakt zu seiner geliebten Ehefrau zu halten, einmal bat er sie auch, ihm ein paar Exemplare zu schicken … Doch vom weltweiten Erfolg seines selbst illustrierten Märchens mit über 200 Millionen verkauften Exemplaren und in 545 Sprachen übersetzt, hat „Toine“ nie erfahren, auch das wird in der Doku anhand der Erinnerungen Saint-Exupéry nahestehender Personen belegt – aber für Zahlen interessieren sich nur die Erwachsenen.

„Der kleine Lord“, Fr., 21.12, 20.15 Uhr, ARD

Alle Jahre wieder kommt zur Vorweihnachtszeit im Ersten dieser Film-Klassiker – und jedes mal sind fünf bis sechs Millionen Zuseher dabei: Der achtjährige Ceddie Errol (diese Kinder-Rolle war der Durchbruch für Hollywoodstar Ricky Schroder) lebt zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seiner verwitweten Mutter (Connie Booth) in bescheidenen Verhältnissen in New York. Eines Tages taucht Mr. Havisham (Eric Porter), ein Abgesandter des Earl of Dorincourt (sehr gut: Alec Guinness), bei Mrs. Errol auf. Der Earl ist Ceddies Großvater. Sein Enkel kennt ihn aber nicht, denn der adelsstolze alte Herr hatte sich seinerzeit von seinem Sohn Cedric – Ceddies Vater - losgesagt, als dieser eine Amerikanerin heiratete. Da inzwischen alle seine Söhne tot sind, wünscht der Earl, dass Ceddie nach England kommt, damit er als Erbfolger auf Schloss Dorincourt eine standesgemäße Erziehung erhält. Mrs. Errol willigt ein - unter einer Bedingung: Ihr Sohn soll nie erfahren, welche Abneigung der alte Herr gegen sie empfindet. Auf das Schloss darf sie nicht, stattdessen wird sie in der Nachbarschaft einquartiert. Ceddie, nun Lord Fauntleroy, ahnt nicht, wie es zwischen seiner Mutter und ihrem Schwiegervater steht. In seinen Augen ist der grantige alte Earl, der sich aus verletztem Stolz hinter einer Fassade versteinerter Gefühle verschanzt hat, der beste Großvater der Welt. Dieser wiederum gewinnt seinen Enkel rasch lieb; die frische Herzlichkeit des Jungen weckt in ihm Regungen, die für immer verschüttet zu sein schienen. Umso größer ist der Schock für den alten Herrn, als eine Frau auftaucht und behauptet, ihr Sohn sei der rechtmäßige Erbe des Titels.

„Das Fest der Liebe (1/4)“, Sa., 23. 12., ab 17.00 Uhr, ARD

Im Laufschritt schafft Mario Meurer (Charly Hübner) Würstchen im Glas und Kartoffelsalat im Eimer in seinen in die Jahre gekommenen Lieferwagen. Dann lockt der fleißige Handwerker seinen Bruder Thorsten (Devid Striesow) aus der anderen Haushälfte und sammelt auf dem Weg zur Autobahn noch schnell Tochter und Influencerin Jäcki, Jaqueline (Luise von Finckh), bei deren Freund im Plattenbau ein. Damit wäre der erste Teil des bereits aus der Impro-Serie „Das Begräbnis“ bekannten Ensembles wieder vereint. Für die Fortsetzung der turbulenten Familiengeschichte fehlt noch Schwester Sabine Meurer-Streuble (Claudia Michelsen). Reiste sie zu „Das Begräbnis“ (Sendung war im Januar 2022) noch in den Norden, so machen sich ihre Brüder samt Anhang zu „Das Fest der Liebe“ vom Mecklenburger Schaalsee aus gen Schwarzwald auf. In der Luxus-Villa gibt es für alle FamilienmitgliederÜberraschungen, die mit dem Fest wenig zu tun haben, was jeden einzelnen vor neue Herausforderungen stellt. Kurzweilig und unterhaltsam ist „Das Fest der Liebe“ und man schaut dem Familien-Gerangel in viermal rund 40 Minuten Filmen amüsiert zu. Nicht umsonst gilt der als gebürtiger Oldenburger in der Nähe von Hamburg lebende Jan Georg Schütte als der Erfinder und Wegbereiter von Improvisations-Filmen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Als Drehbuchautor und Regisseur lieferte er – wo der Schauspieler Schütte auch seit zehn Jahren als kauziger Inspektor Thierry Kadeg neben „Kommissar Dupin“ in der Bretagne ermittelt – mit „Altersglühen“ vor neun Jahren eine mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Impro-Serie über Speed Dating für Senioren. Sein Erfolgsgeheimnis verrät Jan Georg Schütte nicht, was ihn antreibt, beschreibt er so: „Beruflich treibt mich die Suche nach Wahrhaftigkeit und Lebendigkeit an.“

„Friesland – Feuerteufel“, Sa., 23.12., 20.15 Uhr, ZDF

Eine Brandserie erschüttert die Friesland-Region, Scheunen stehen in Flammen. Doch es bleibt nicht bei Sachschäden. Die Polizisten Süher Özlügül (Sophie Dal) und Henk Cassens (Maxim Mehmet) nehmen die Ermittlungen auf. Henk ist überzeugt, dass der Brandstifter den Hofbesitzer Johann Mors nicht absichtlich getötet hat, sondern dass es ein Unfall war. Doch schon ein paar Tage später brennt es erneut, wieder kommt ein Mensch ums Leben: ein Feriengast auf dem Hof des Ehepaares Otto.

„Wenn das fünfte Lichtlein brennt“, So., 24. 12., 20.15 Uhr, ARD

lle Jahre wieder (seit 2021) im Ersten: Kurzweiliger und unterhaltsamer und vorweihnachtlicher Freitagsfilm, denn, „Wenn das fünfte Lichtlein brennt“ möchte niemand auf einem Flughafen eingeschlossen sein – hier ist es aber so. Und den besonderen Blick auf die unterschiedlichen Charaktere in diesem Terminal übernimmt die vertraute Offstimme von Synchronsprecher Christian Brückner. Der Job des Flughafen-Weihnachtsmanns Thorsten Wenkmann (Henning Baum) endet üblicherweise vor der Bescherung. Diesmal jedoch macht ihm höhere Gewalt einen Strich durch die Rechnung: Ein Schneesturm und die Sperrung der Zubringerstraße sorgen dafür, dass am Heiligabend niemand aus dem Terminal herauskommt … Für Besinnlichkeit unter den Eingeschlossenen muss Thorsten nun zusammen mit seiner Christkind-Kollegin (Xenia Tiling) sorgen. Kein leichtes Unterfangen, denn die Stimmung ist nicht nur bei ihrem Chef (Jan Henrik Stahlberg) überaus angespannt. Zwischen Sebastian (Tim Kalkhof) und seiner schwangeren Freundin Anja (Sarina Radomski) kriselt es ohnehin. Durch das Wiedersehen mit seinem Schulfreund Conrad (Daniel Donskoy) beginnt Sebastian, der noch nichts von seiner Vaterschaft weiß, die Beziehung in Frage zu stellen. Unterdessen versucht der schwerkranke Rentner Karl (Ernst Stötzner) verzweifelt, seine dramatische Situation vor seiner Frau (Ruth Reinecke) über die Festtage zu verheimlichen. Während es draußen weiter schneit, braut sich bei zwei Familien immer mehr zusammen. Helikopter-Mutter Jette Klostermann (Elena Uhlig) und Ehemann Lars (Michael Lott) streiten vor ihrem Sohn. Indes kommt Katharina (Meike Droste) einer Affäre ihres Mannes (Max von Pufendorf) mit seiner Kollegin (Lisa Bitter) auf die Schliche. Als dann aber die Kinder der beiden Ehepaare plötzlich weg sind, müssen die Erwachsenen ihre Probleme hintanstellen.

„Sensationell und schönes arbeiten – Carlo von Tiedemann“, Di., 26.12., 20.15 Uhr, NDR-Fernsehen

Wiederholung vom 14.10.2023: Am 20. Oktober wurde der norddeutsche Radio-Plauderer runde 80: Hiermit gratuliert der Norddeutsche Rundfunk seinem Markenzeichen mit einem 90-Minuten TV-Porträt zur besten Sendezeit: Seine Arbeit beim NDR verdankt Carlo von Tiedemann dem „Hamburger Abendblatt“. Die Zeitung schickte ihn für eine Reportage zum NDR ins Verkehrsstudio. Carlo von Tiedemann war schwer beeindruckt von den Mikrofonen und den vielen Reglern und wusste damals auf Anhieb: Das hier ist genau sein Ding. 1971 fing er als Reporter beim NDR-Hörfunk an. Von dort war es kein weiter Weg ins Fernsehen. Er moderierte „Die aktuelle Schaubude“, damals eine der beliebtesten Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen. Danach war er mehrere Jahre lang Gastgeber der „NDR Quiz Show“. Daneben kennen Carlo von Tiedemann die Zuschauerinnen und Zuschauer aus vielen weiteren TV-Projekten. Auch heute noch ist Carlo von Tiedemann im Radio bei „NDR Schlager“. Aussprüche wie „Sensationell!“ und „Jupp, jupp - schönes Arbeiten!“ verbindet man sofort mit Carlo von Tiedemann. Im Film sind neben seiner Familie noch viele Freund:innen und Wegbegleiter:innen zu sehen. So kommen unter anderem Mike Krüger, Bettina Tietjen, Alida Gundlach, Olivia Jones und Dagmar Berghoff zu Wort. Und auch der private, sehr hilfsbereite Carlo von Tiedemann mit großem Herzen ist in diesem Porträt zu sehen, zum Beispiel bei seinen Engagements fürs Kinderhospiz Sternenbrücke und der TAS Norderstedt, einer Einrichtung für Wohnungslose.

„Sommer auf drei Rädern“, Do., 28.12., 21.45 Uhr, Arte

Wiederholung des absolut sehenswerten Fernsehfilms vom Südwest Rundfunk (SWR) von 2021 von Do., 4.8.2022, 21.45 Uhr, Arte: Was braucht man, um glücklich zu sein? Der schüchterne Außenseiter Flake (gut: Jakob Schmidt) trifft am Abend der Abi-Party einige gewagte Entscheidungen. In der Folge erhält er durch Sozialstunden unfreiwillig die Möglichkeit, die Drogendealerin Kim (Emma Floßmann) und den verbitterten Rollstuhlfahrer Philipp (Daniel Rodic) besser kennenzulernen. In der Hoffnung, seinem Schwarm Leonie seine Gefühle zu offenbaren, lässt er sich von Kim zu einem Roadtrip an den Bodensee überreden. Vielleicht braucht es manchmal eine Reise mit einem italienischen Moped-Auto durch die Provinz, einen Kaninchen züchtenden Neonazi und einen Rucksack voll Koks, um zu erkennen, was man wirklich will. Auch Marlene Morreis (Flakes Mutter), Fritz Karl (tritt als österreichischer Drogendealer erst 15 Minuten vor Filmende auf) und Wilson Gonzales Ochsenknecht gehören zum Cast diese kurzweiligen Sommer-Films.

„Der Junge muss an die frische Luft“, Fr., 29.12., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Do., 25.5.2023, ZDF: Nun kommt der gute gemachte und sehenswerte Kinofilm – er hatte in deutschen Kinos 3,7 Millionen Besucher und wurde im Jahr 2019 hierzulande nur übertroffen von "Avengers: Endgame" – über die Kindheit von Hape Kerkeling erstmals ins Puschenkino: Bocholt 1971. Margret (Luise Heyer), ihr Mann Heinz (Sönke Möhring) und die beiden Söhne Matthes (Jan Lindner) und Hans-Peter (Julius Weckauf) ziehen ins mit dem Auto 15 Minuten entfernte Recklinghausen. In Bocholt haben sie bei Heinz' Eltern, Opa Hermann (Rudolf Kowalski) und Oma Änne (Hedi Kriegeskotte), gewohnt, jetzt kommen sie im selben Haus unter, in dem Margrets Eltern, Willi (Joachim Król) und Bertha (Ursula Werner), leben. Vater Heinz ist Schreiner und häufig länger fort, da er auf Montage gehen muss. Schon wird gezeigt, wie die Späße des kleinen Hans-Peter, der hervorragend Leute imitieren kann und schon früh verkündet hatte, er wolle mal im Fernsehen auftreten, viele immer wieder aufheitern. In der Recklinghausener Eckkneipe „Bei Moni“ sehen sich Familie und Freunde einen Auftritt „ihres“ Hans-Peters alias Hape im Fernsehen an, wo Hape sich in Horst Schlemmer verwandelt hat.

„Ostfriesenwut“, Sa., 30.12., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Sandra Hoever
Foto: ZDF - Sandra Hoever

Nächster Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Klaus-Peter Wolof: Ein Angler entdeckt eine Tote im Watt. Gleichzeitig hinterlegen Erpresser Proben von biologischen Kampfstoffen bei einer Zeitung. Das ruft Kommissarin Ann Kathrin Klaasen (Picco von Groote) auf den Plan. Das Trinkwasser in ganz Ostfriesland soll vergiftet werden. Die gefundenen Proben sind echt, und was niemand ahnt: Beide Fälle stehen in direktem Zusammenhang. Bei den Ermittlungen gerät ihr ehemaliger Chef, Ubbo Heide (Kai Maertens), ins Visier. Was weiß er? Die Ermittlungen fördern eine vermeintliche Nebensächlichkeit zutage. Läuft der Mörder von Ann Kathrins Vater, Wolfgang Steinhausen (Stefan Kurt), noch frei herum? Ubbo Heide versucht begreiflich zu machen, dass die Regierung auf die Verbindungen dieses Mannes angewiesen ist, um eine größere Katastrophe abzuwenden. Über die laufenden Ermittlungen gelingt es Klaasen, näher an Steinhausen heranzukommen. Doch nach einer emotional entgleisten Festnahme eines Tatverdächtigen muss sie sich auf direkte Anordnung ihrer neuen Chefin Diekmann einer psychologischen Tauglichkeitsprüfung unterziehen. Wird es schließlich gelingen, die Menschen Ostfrieslands vor einer Katastrophe zu bewahren?

„Kolleginnen – Abgetaucht“, Sa., 30.12., 21.45 Uhr, ZDF

Nächster Samstagskrimi, aber der kommt nicht – wie gewohnt – um 20.15 Uhr, sondern im Anschluss den eigentlichen ZDF-Samstagskrimi: Ein Sicherheitsbeamter wird in der Villa eines jungen Konzern-Erben erschossen aufgefunden. Irene Gaup (Caroline Peters) wird an den Berliner Wannsee gerufen. Doch von dem jungen Erben Nikolaus Stahl (Gustav Schmidt) fehlt jede Spur. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mord um einen Kollateralschaden der Entführung des jungen Konzernerben handelt – wie Carl Hösch (Pierre Besson) analysiert, der als Verhandler mit vor Ort ist. Und, wie sich herausstellt, Gaups ehemaliger Ausbilder und einstige Affäre ist … Während Gaup versucht, zu ermitteln, wer hinter der nahezu perfekt geplanten Entführung steckt, muss sie sich immer wieder sowohl gegenüber Hösch als auch gegenüber Hans Gaup (Götz Schubert) abgrenzen, der in seiner Funktion als Staatsanwalt ebenfalls anwesend ist. Während sie gemeinsam mit Familienangehörigen und Beratern des Entführten auf Anweisungen des Entführers warten, kommt diesem unterdessen auf der im Wannsee gelegenen Insel Imchen ein Trio von Teenagern in die Quere, die die Lösegeldübergabe und Nikolaus Stahls Leben gefährden.

 

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