Wolfgang Wittenburg

 

° Autor

 

° Journalist

 

° Sprecher

 

PRESSEBÜRO


WITTENBURG


TV-Tipps für Juli 2025

„Die Toten am Meer“, Mo., 7.7., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung von Sa., 25.4.2020: Spannender, aber auch brutaler Thriller aus dem hohen Norden – in Husum werden zunächst einige Frauen getötet und in die Landschaft gesetzt: Sie sind geschminkt, frisiert und mit einem Tattoo am Oberkörper versehen – die Opfer werden makaber ausgestellt. Die junge Kommissarin Ria Larsen (Karoline Schuch) bekommt zum Erstaunen ihres erfahrenen Kollegen Mattern (Ronald Kukulies) die Leitung des Falles übertragen. Ria muss sich fortan nicht nur dem öffentlichen Zeitdruck stellen, sondern auch in ihrer Abteilung behaupten. Einzig Kollege Michael Brandt (Christoph Letkowski) steht hinter ihr. Polizeichef Bergmann (Max Herbrechter) erkennt in der Verbrechensserie sofort die Handschrift Eberhard Wernickes (Gastrolle: Martin Wuttke), der jedoch seit Jahren einsitzt und als Täter ausscheidet. Oder zieht er aus der Psychiatrie heraus die Fäden? Wer ist der Nachahmer? Um Anhaltspunkte über die Motive des Täters zu erhalten, sucht Ria sofort ihre Vorgängerin Elisabeth Haller (Charlotte Schwab) auf, die den Frauenmörder damals hinter Gitter brachte und danach aus dem Dienst ausgeschieden war.

„Schrecken der Meere – Das Rätsel der Monsterwellen“, So., 13.7, 19.30 Uhr, ZDF

Für Erde und Menschen ist das Meer lebensnotwendig. Ozeane haben die wichtige Funktion, Klima zu regulieren und Sauerstoff zu produzieren. Symbolisch steht das Meer auf Erden auch für die Sehnsucht nach Weite und Freiheit. Doch das kühle Nass birgt zahlreiche Gefahren. Die interessante ZDF-Dokumentation kombiniert in 45 Minuten beeindruckende Bilder mit Fachwissen. Meeresforscher versuchen immer besser zu verstehen, wie Monsterwellen entstehen und wo sie auftreten. Ihre Erkenntnisse bieten die Chance, diese gefährlichen Kräfte der Ozeane zu entschlüsseln. Obwohl extreme Monsterwellen sehr seltene Ereignisse in heftigen Stürmen sind, existiert dieses Phänomen und ist eine große wissenschaftliche Herausforderung. Panikmache ist fehl am Platz, eine verlässliche Vorhersage wird – wie aktuell auch mit Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) – vielleicht nie möglich sein. Deshalb lautet die Message für Filmemacher Wolf, „fürchtet euch nicht, aber seid euch bewusst, dass der Ozean ein Ort sein kann, an dem die unvorstellbare Kraft unseres Planeten spürbar ist.“

„Die Toten vom Bodensee – Der Nachtalb“, Mo., 14.7., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Patrick Pfeiffer
Foto: ZDF - Patrick Pfeiffer

Wiederholung von Mo., 9.10.2023: Nächster deutsch-österreichischer Krimi vom Bodensee – und die haben auch nach dem stillen Ausscheiden von Nora Waldstätten unverändert gute Quoten: Dunkle Keller, Grusel-Momente in einer Zelle und eine Frau, die sich selbst blutig verletzt – wieder alles dabei: Als der von Erinnerungslücken geplagte Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) zum Tatort an einer Landstraße kommt, verschweigt er den Austria-Kollegen Komlatschek (Hary Prinz) und Hoffmann (Alina Fritsch), dass ihn mit dem Opfer eine vage Erinnerung verbindet.Jonas Merlau wurde überfahren. Fehlende Bremsspuren und Reifenspuren am Straßenrand deuten auf Tötungsabsicht hin. Da es keine Zeugen gibt, ist der Fahrer unauffindbar. Rekonstruktionen ergeben, dass das Opfer mit seiner Freundin Aisha Takim an den Bodensee gekommen war. Sie wollten ein Segelboot kaufen. In der Mordnacht sollte der Verkauf im Glashaus am See stattfinden, aber der Verkäufer ist nicht erschienen. Oberländer erinnert sich daran, an diesem Abend ebenfalls im Glashaus gewesen zu sein, aber seine Erinnerunglücken geben ihm weitere Rätsel auf.

„Marie Brand und der überwundene Tod“, Mi., 16.7., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Guido Engels
Foto: ZDF - Guido Engels

Wiederholung vom Mi., 2.2.2022: Es ist der 30. Kriminalfall aus Köln – aber der ist leider eher Mittelmaß: Der renommierte Anästhesist Raimund Weirath wird leblos in der Raucherecke des Hospitals gefunden. Die Leiche weist Spuren einer Schlägerei auf, für die es aber keine Zeugen gibt. Der potenzielle Nachfolger des Toten ist Florian Groth (Stephan Bissmeier). Bei ihm handelt es sich (ausgerechnet) um einen ehemaligen Liebhaber von Ermittlerin Marie Brand (Mariele Millowitsch) … Von ihm erhalten die Kommissare den Hinweis, dass der Ermordete zuletzt mit einer heiklen Aufgabe betraut war. Jessica, die Tochter des ehemaligen Profiboxers Joe Krämer, liegt nach einer verunglückten Vollnarkose im Koma und wird für hirntot erklärt. Die Aufgabe des toten Weiraths bestand zuletzt darin, die Eltern über den hoffnungslosen Zustand des Kindes zu informieren und um die Freigabe für eine Organspende zu bitten. Am Bett des jungen Mädchens treffen Marie Brand und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) die Mutter Sybille Krämer und stellen fest, dass sie nicht über den Hirntot ihrer Tochter informiert ist. Auf die Frage nach ihrem Ex-Mann erklärt sie, dass Joe sich im offenen Vollzug befinde und gerade auf dem Weg zurück in seine Zelle sei. Dort kommt er aber nie an und rückt somit in den Focus der Ermittlung.

„Erzgebirgskrimi – Tödliche Abrechnung“, Do., 17.7., 20.15 Uhr, ZDF

Wiederholung von Sa., 13.8.2022: Nächster Krimi aus dem Erzgebirge, bei dem gleich zu Beginn Försterinnen-Vater Andreas Schmidt-Schaller (mit Gehstock und auf der Suche nach Dachsen) auftritt: Denn bei einer Waldführung sieht Altförster Georg Bergelt, wie ein Kletterer eine steile Felswand hinabstürzt. Die Kommissare entdecken, dass der Mann zum Zeitpunkt des Sturzes bereits tot war. Es handelt sich um Dr. Lenhard Hellmann, den Gründer eines innovativen und erfolgreichen Textil-Start-ups in Chemnitz. Seine beiden Geschäftspartner Julia Jacobi und Phillip Mertens zeigen sich erschüttert über den Tod ihres Kollegen. Julia Jacobi war zudem die Lebenspartnerin von Lenhard Hellmann. Die Kommissare Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki) werden gleich mit zwei Überraschungen konfrontiert: Die Leiche war vor dem Sturz eingefroren, und von Lenhards Smartphone wurden noch nach dem Sturz Nachrichten gesendet. Adressatin war unter anderen Frau Prof. Köhler (Sophie von Kessel), die Leiterin der Textilhochschule in Zwickau. Gemeinsam mit Lenhard arbeitete sie an der Entwicklung innovativer medizinischer Textilien.

„Die Toten am Meer – Der Wikinger“, Sa., 19.7., 20.15 Uhr, ARD

Am Strand von Husum spült die Flut einen erschlagenen Wikingerkrieger an: Der ungewöhnliche „Tote am Meer“ ist jedoch kein Fall für Historiker, sondern für die Kripo und Kommissarin Ria Larsen. Im zweiten Film der Samstagabend-Krimireihe im Ersten verkörpert Marlene Tanczik die angeschlagene, aber kämpferische Ermittlerin. Christoph Letkowski spielt ihren Partner Brandt, der an Rias besondere Fähigkeiten glaubt und loyal zu ihr hält. Die Konflikte im Kripoteam und die fesselnde Krimihandlung verknüpft Regisseurin Michaela Kezele in „Der Wikinger“ zu einem spannungsgeladenen nordischen Thriller. Brillante Bilder lassen in die geheimnisvolle Welt dunkler Mythen eintauchen. Kripo-Chef Bergmann (Max Herbrechter) möchte sie aus dem aktuellen Fall, einer von der Flut angespülten Männerleiche in Wikingerkluft, auf jeden Fall heraushalten. Auch Rias „Vertretung“ Sellien (Christoph Glaubacker) verbittet sich jegliche Einmischung - obwohl ihre kriminalistischen Fähigkeiten gebraucht werden: Der Unbekannte muss zunächst identifiziert werden, seine Fingerkuppen wurden abgetrennt. Die ehrgeizige Kommissarin lässt sich aber weder einschüchtern noch auf dem Dienstweg ausbremsen. Mit der Unterstützung ihres früheren Partners Brandt (Christoph Letkowski) und der Ex-Kommissarin Haller (Charlotte Schwab) nimmt sie eigene Ermittlungen auf. Spuren führen zu dem 17-jährigen Jan (Dominikus Weileder), der in Drogengeschäfte verwickelt scheint, und in das nahe gelegene Wikinger-Museumsdorf von Freya Sörensen (Barbara Schnitzler). Die Matriarchin und ihr Sohn Yall Peder (David Bredin) schlüpfen nicht nur in historische Kostüme, sondern sie leben in einer von nordischen Riten bestimmten, eigenen, entrückten Welt. Als Ria die Identität des Ermordeten herausfindet, muss sie nicht nur den Täter suchen, sondern auch einen Racheakt verhindern.

„Wilsberg – Aus heiterem Himmel“, Sa., 19.7, 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Thomas Kost
Foto: ZDF - Thomas Kost

Wiederholung vom Sa., 22.5.2021: Nur noch im Vorspann ist Ina Paule Klink zu sehen, denn sie ist ja als Rechtsanwältin Alex Holtkamp ausgestiegen! Aber man will beim ZDF keinen neuen Vorspann produzieren, noch nicht, denn Alex‘ Nachfolgerein (Patricia Meeden) tritt ihren TV-Dienst bei „Wilsberg“ erst noch an (und dann soll auch ein neuer Vorspann kommen)! Wegen eines Versprechens soll Georg Wilsberg (Leonard Lansink) mit Anna Springer (Rita Russek) tanzen. Sein neuer Anzug wird gerade abgesteckt und sie hat schon ein schickes Kleid an … doch dann soll Privatdetektiv Wilsberg der Inhaberin der Schneiderei helfen, die sich von ihrem Vermieter schikaniert fühlt. Kurz darauf wird ein Geschäftsnachbar vor ihren Augen per Videoübertragung ermordet. Eine Spur führt Wilsberg zu einer undurchschaubaren Immobilienmaklerin. Ekki Talkötter (Oliver Korittke) hat in der Zwischenzeit eine neue Bekanntschaft über eine Blind-Date-App gemacht. Und Overbeck (Roland Jankowsky) jagt in geheimer Mission den Hintermännern einer illegalen Drogen-App hinterher. Dabei strapaziert er nicht nur die Ressourcen der Polizei, sondern auch die Nerven seiner über seinen unautorisierten Alleingang wenig amüsierten Chefin Springer.

„Ein starkes Team –Verdammt lang her“, Sa., 19.7., 21.45 Uhr, ZDF

Wiederholung vom Sa., 27.11.2021: In Berlin wird Peter Kniesbeck (André M. Hennicke) am Tag seiner Haftentlassung Ziel eines Anschlags. Doch die Schüsse treffen einen Unbeteiligten, und der Täter kann unerkannt entkommen. Kniesbeck war Teil einer Bande, die 1990 einen Geldtransport überfallen und einen Bankangestellten erschossen hat. Wollen ihn seine bislang unbekannten Komplizen zum Schweigen bringen? Kurz nach der Wende war Otto Garber (Florian Martens) einer der Ermittler in dem Fall. Kniesbeck ging damals für den Mord ins Gefängnis, trotz berechtigter Zweifel an seiner Schuld. Denn zwei weiteren Verdächtigen, Jens Hahn und Kalle Schwanek, konnte Otto damals keine Beteiligung nachweisen. Nun rücken die beiden erneut in den Fokus der Ermittlungen, vor allem als ein weiterer Anschlag auf Kniesbeck verübt wird. Otto Garber und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) finden heraus, dass Kniesbeck während seiner Haftzeit erpresst wurde. Als Kniesbeck sich dem Polizeischutz entzieht und kurz darauf Jens Hahn tot aufgefunden wird, gerät Kniesbeck erneut unter Verdacht. Plant er einen Rachefeldzug, und können die Ermittler ihn noch rechtzeitig stoppen? Für die beiden geht es nicht nur um die Aufklärung des aktuellen Falls, sondern auch um die Aufklärung des Bankraubs vor über 30 Jahren.

„Pakistan – Atommacht unter Druck“, Di., 22.7., 20.15 Uhr, Arte

Als Atommacht oder Nuklearmacht werden Staaten bezeichnet, die über Kernwaffen verfügen und über Trägersysteme, um diese Waffen mit einer kernphysikalischen Reaktion – Kernspaltung und/oder Kernfusion – einzusetzen. Als Atommächte nach dem Atomwaffensperrvertrag gelten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und die Volksrepublik China. Bekannt ist, dass auch Indien, Pakistan und Nordkorea im Besitz von Kernwaffen sind, sich aber vertraglich dazu nie festgelegt haben. Dem Land mit vielen gesellschaftlichen Problemen, das nicht zuletzt auch als Atommacht Südasiens in Turbulenzen steckt, widmet sich in 90 Minuten ausführlich die Dokumentation.Neben dem Geschichtsforscher am Bonn International Centre for Conflict Studies Conrad Schetter, spricht Ayesha Siddiqa, Politikwissenschaftlerin am King’s College London Klartext: „In Pakistan kommt niemand an die Macht, ohne die Unterstützung der Armee. So war es bei allen großen politischen Anführern.“ Als Co-Produktion von Norddeutscher Rundfunk (NDR) und Arte bietet die Dokumentation „Pakistan – Atommacht unter Druck“ – von Produzentin und ARD-Moderatorin Sandra Maischberger – viele interessante Einblicke in Land und Leute. Am beeindruckendsten sind für Filmemacher Michael Richter jedoch immer wieder die Menschen in den Ländern, die er besucht und „mit welcher Selbstverständlichkeit sie mit Problemen umgehen, vor denen wir wahrscheinlich längst kapituliert hätten.“

Hinweis: Die Dokumentation ist Teil des Arte-Themenabends „Krisenherd Indien - Pakistan“. Im Anschluss folgen um 21.45 Uhr „Indien - Hass als Ideologie“ und danach um 22.40 Uhr die 25-minütige Reportage „Indien: Ramas umstrittener Tempel“.

„Der Nachname“, Mo., 28.7., 20.15 Uhr, ARD

Mit mehr als 1,2 Millionen Kinobesuchern übertraf „Der Nachname“ sogar das Ergebnis von „Der Vorname“ und zählte zu den erfolgreichsten einheimischen Filmen des Jahres 2022. Die lebensfrohe Patriarchin Dorothea (Iris Berben) versammelt ihre Großfamilie auf Lanzarote, um eine wichtige Mitteilung zu machen. Ihre Kinder Elisabeth (Caroline Peters) und Thomas (Florian David Fitz), die mit ihren Partner:innen Stephan (Christoph Maria Herbst) und Anna (Janina Uhse) anreisen, verbinden mit der Finca nostalgische Erinnerungen. Bei ihrer Ankunft merken die Böttcher-Geschwister jedoch, dass sich nicht nur baulich einiges verändert hat. Thomas tut sich damit schwer, dass sein Stiefbruder René (Justus von Dohnányi) bei der 68-jährigen Dorothea an die Stelle des verstorbenen Vaters getreten ist und sogar sein Nachname „König“ auf einem Brief an sie steht. Als herauskommt, dass die Patriarchin ihren Adoptivsohn heimlich geheiratet hat, gerät der Familienfrieden aus dem Lot. Regisseur Sönke Wortmann versammelt sein grandioses Ensemble für eine gelungene Fortsetzung seiner Erfolgskomödie „Der Vorname“. Die Sonneninsel Lanzarote dient als Kulisse für eine wunderbar französisch anmutende Gesellschaftskomödie um Reizthemen, Tabus und Lebenslügen.

„Tod in Mombasa“, Mo., 28.7., 20.15 Uhr, ZDF

Foto: ZDF - Marq Riley
Foto: ZDF - Marq Riley

Wiederholung vom Mo., 5.2.2024: Der deutsche Fotoreporter Moritz Wagner (Heino Ferch) erhält einen Anruf aus Kenia. Schockiert erfährt er, dass seine vermisste Ehefrau Farrah tot in Mombasa aufgefunden wurde. Ohne zu zögern, kehrt Moritz in seine alte Wahlheimat Kenia zurück, um Farrahs rätselhaften Tod aufzuklären. Dabei stößt er auf einen großen Skandal, der vertuscht werden sollte. Was wusste Farrah, und warum musste sie sterben? Ein Jahr ist es her, dass Moritz Wagner und seine Tochter Aluna Kenia verlassen haben und nach Hamburg gezogen sind. Vergeblich hatte Moritz seine kenianische Ehefrau gesucht, die von einem Tag auf den anderen spurlos in Mombasa verschwunden war. Die Beziehung der beiden war davor in die Krise geraten. Moritz' anstrengender, teils traumatischer Job als Kriegsfotograf hatte ihre Ehe stark belastet. In Hamburg erreicht Moritz die Nachricht des kenianischen Ermittlers Lomboto, dass Farrah tot aus ihrem in einem See versunkenen Wagen geborgen wurde. Alles sieht zunächst nach einem tragischen Unfall aus. Moritz macht sich auf den Weg nach Mombasa. Dort trifft er seine Schwester Nicole Wagner, die deutsche Investitionsgelder verantwortet, und deren Freund, den Anwalt Jürgen Oehlert. Die beiden wollen ihn bei der Suche nach der Wahrheit unterstützen. Doch als Moritz am Abend seiner Ankunft seine Schwägerin Pascale treffen will, liegt diese bereits mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ihrem Garten und stirbt vor seinen Augen. Kurz zuvor hatte Pascale der kenianischen Presse gegenüber noch angedeutet, dass ihre Schwester ermordet wurde. Mangels Zeugen des Angriffs muss sich Moritz plötzlich gegenüber der Polizei rechtfertigen, nicht selbst der Mörder seiner Schwägerin und seiner Frau zu sein. Ein Albtraum. Moritz muss vor der Polizei fliehen und auf eigene Faust herausfinden, wer Farrah getötet hat.

„Echtes Leben: Tanja Scholz – Schwimmen, um zu leben“, Di., 29.7, 23.35 Uhr, ARD

Der Schwimmsport ist seit der Kindheit ihre Passion, auf Leistungsebene betreibt Tanja Scholz ihn. Nach einem Schicksalsschlag steht die Dreifach-Mutter als Profi-Schwimmerin heute dafür, dass Leistungssport und ein körperliches Handicap sich nicht ausschließen. Den Weg aufs Siegertreppchen begleitet die ARD-Dokumentation. Der Film für die Liebe und den Sport, steht auch für die Kraft der Familie und spart auftretende Selbstzweifel nicht aus. Tanja Scholz aus Elmshorn, führt ein aktives und selbstbestimmtes Leben, bis ein Reitunfall am 27. Juni 2020 alles verändert. Eine Querschnittslähmung zwingt die Intensivkrankenschwester in den Rollstuhl und in eine tiefe Lebenskrise – als sie nach sechs Monaten Klinik wieder daheim ist, kommt die Kündigung. Doch der 41-jährigen Holsteinerin gelingt es, im Schwimmen einen neuen Lebenssinn zu finden. Mit unglaublicher Disziplin und der wertvollen Unterstützung ihres Ehemannes Björn (43) kämpft sie sich an die Spitze des Para-Sports. Zwei Jahre nach ihrem Unfall wird Scholz dreifache Weltmeisterin und qualifiziert sich für die Paralympischen Spiele in Paris. Die interessante Doku „Echtes Leben: Tanja Scholz – Schwimmen, um zu leben“ überzeugt durch große Vertrautheit. Diese Geschichte ist mehr als ein Sport-Porträt. Sie ist ein Film für die Liebe – und den Sport, aber auch über einen inneren Kampf – und über Nähe. „Ihre Art, über sich und ihre Situation zu sprechen, hat mich sehr berührt – weil sie dabei weder heldenhaft noch selbstmitleidig war“, sagt Lisa Wagner. Die Berliner Filmemacherin glaubt, „Tanjas wahre Goldmedaille liegt darin, dass sie sich selbst wieder ins Leben zurückgekämpft hat – psychisch wie körperlich.“ Einen Film als Statement für Familie hat sie bereits gesetzt. Wenn Lisa Wagner der Familie Scholz etwas sagen dürfte, dann „ihr habt gezeigt, dass Liebe nicht immer leicht ist, aber dass sie bleibt. Auch, wenn sich alles verändert.“

„Heute stirbt hier Kainer“, Mi., 30.7., 20.15 Uhr, ARD

Wiederholung vom Mi., 21.4.2021: Im Gegensatz zum bemerkenswert guten WDR-Film „Ruhe! Hier stirbt Lothar“ vom Westdeutschen Rundfunk, hat dieser Film von Hessischen Rundfunk zwar ein ähnliches Thema, erreicht aber leider nur Mittelmaß-Unterhaltung und hat Längen: Frührentner Ulrich Kainer (Martin Wuttke), städtischer Einsiedler mit fragwürdiger Vergangenheit, muss feststellen, dass ihn der Tod fest ins Visier genommen hat. Niemand wird ihn vermissen, keiner wartet auf ihn. So beschließt er, seine letzten Tage umgeben von gesunder Landluft in der Ruhe des beschaulichen Dorfes (das ausgerechnet Oberöhde heißt) zu finden. Allerdings hat er die Rechnung ohne das Dorf, seine Bewohner und die ebenso ungut geladenen Tiere des Waldes gemacht.

 

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