Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Als ob wir nicht schon genug Mord und Totschlag und Terror in der Welt haben – neue und spannungsgeladene Fernsehreihe in sechs Folgen mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle – in und um Hamburg: Indizien für einen bevorstehenden Anschlag in Hamburg versetzen die Polizeibehörden in Alarmbereitschaft. Im Mittelpunkt: LKA-Mann Gabriel Bach (Jürgen Vogel), der die Kontakte zu Informanten aus der extremistischen Szene hält. Doch Ereignisse aus seiner Zeit als verdeckter Ermittler im rechten Milieu lassen die Führungsstellen an ihm zweifeln. Ihm wird die gradlinige BKA-Beamtin Holly Valentin (Elisa Schlott) zur Seite gestellt. Als der Informant Youssef Hassan tot aufgefunden wird, rekrutieren Gabriel und Holly den afghanischen Aushilfslehrer Raza Shaheen, der zwar den Toten flüchtig kannte, mit Terror oder organisierter Kriminalität aber nichts am Hut hat.
Hinweis: Drei weitere Folgen „Informant“, kommen hintereinander am Do., 17.10., ab 20.15 Uhr im Ersten.
Neuer Film der in Bremerhaven gedrehten komödiantischen Krimireihe mit Oliver Mommsen als Hauptakteur: Ausgerechnet Tim Seebach (Oliver Mommsen) – als der „Lux“ weithin bekannter Held einer Krimiserie und auf Heimaturlaub – taucht am Strand auf, als die Chefermittlerin Wiebke Tönnessen (Antonia Bill) mit ihrem Team eine Leiche im Watt untersucht … Es ist der Handwerker Jorg, ein stadtbekannter Womanizer, der demnächst in den Hafen der Ehe einlaufen sollte. Kein polizeiliches Absperrband kann Tim Seebach hindern, die Wahrheit ans Licht bringen zu wollen. Zum Leidwesen von Kommissarin Wiebke stürzt sich der „Lux“ in die Verbrecherjagd.
Der nächste leider nur eher Mittelmaß-Krimi aus Berlin – dort wird in einem ausgebrannten Autowrack die Leiche von Anna Vogt gefunden. Das Team nimmt die Ermittlungen auf und findet heraus, dass es sich bei der Toten um jemand anderen handelt. Der entscheidende Hinweis kommt von Sebastian, denn Anna Vogt ist seine Ex-Frau. Otto Garber (Florian Martens) und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) befragen den jetzigen Ehemann Tobias Sommer (Tobias Licht) zum Verbleib seiner Frau. Der weiß offenbar mehr, als er zugeben möchte. Die Ermittler beschließen, Sommer beschatten zu lassen. Sie sind sich sicher, dass er sie geradewegs zu Anna Vogt führen wird.
Zwei neue Filme der Reihe: Katharina Wegener (Valerie Niehaus) will mit ihrer Jugendliebe Juri (Dirk Borchardt) endlich den Schritt nach Kanada wagen. Wird sie sich dieses Mal trauen, mit ihm aus Eisenach fortzugehen? Derweil zieht Ehemann Georg (Max Hopp) aus dem gemeinsamen Familienhaus aus. Und ihre beste Freundin Sybille (Susanna Simon) hat noch immer nicht verwunden, dass Katharina ihr zunächst nichts von den neuen Gefühlen für Juri verraten hatte … Sybilles Wut findet ihren Ausdruck darin, dass sie ihre Stellung beim Kindergarten-Träger an Katharinas Seite aufgeben will. Als Katharina sie zur Rede stellt, gesteht Sybille jedoch noch einen ganz anderen Grund für den Schritt: Sie hat einen Knoten in der Brust …
Hinweis: Eine weiterer ZDF-Film „Nächste Ausfahrt Glück“ wird So., 27.10., um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
Wahrer Sohn Jacob Lee Seeliger) spielt ihren Filmsohn Leo Winter – aber das qualifiziert eben so gar nicht zum Schauspieler (was die Mutter eigentlich besser wissen sollte!) An einem windigen Herbsttag an der Flensburger Förde stürzt Andreas Falkenberg, Inhaber des gleichnamigen Reiterhofs, bei einem Ausritt mit seiner Tochter Toni vom Pferd und stirbt. Zunächst scheint alles auf einen tragischen Unfall hinzudeuten, doch bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild: Der Reitunfall war kein Zufall, sondern Mord. Einiges deutet darauf hin, dass der Täter am Tatort auf sein Opfer gewartet hat. Jana Winter, Matthias Hamm und Alwa Sörensen übernehmen den Fall. Die erste Verdächtige, Smilla Sorens scheint den Verdacht zu bestätigen. Sie ist eine ehemalige Reitlehrerin, die das Opfer kurz vor seinem Tod in aller Öffentlichkeit bedroht hatte. Smilla ist bereits Polizei bekannt, da sie in der Vergangenheit die Sachbearbeiterin Iris Dalbert unter Druck gesetzt hatte, nachdem ihr Antrag auf Wohngeld abgelehnt wurde. Erstaunlicherweise hatte Iris Dalbert selbst einen ähnlichen Unfall wie das aktuelle Opfer erlitten. Damals war ebenfalls eine kaum sichtbare Angelschnur zwischen zwei Bäumen gespannt, die den Unfall verursacht hatte. Im Fall von Andreas Falkenberg wurde die Schnur nach dem Sturz entfernt. Das deutet darauf hin, dass der Täter am Tatort auf sein Opfer wartete. Der Ermittlungsdruck nimmt zu, da wilde Gerüchte über eine Anschlagsserie des sogenannten Fördeschrecks die Runde machen.
Ein friedlich vor sich hinfließendes Gewässer vermittelt Harmonie und Gleichklang der Natur. Rund 500.000 Kilometer Fließgewässer gibt es in Deutschland, aber Wohlklang herrscht bei unseren Bächen und Flüssen eher nicht. Die ARD-Dokumentation „Unsere Flüsse – Wie retten wir Deutschlands Lebensadern?“ aus der Reihe „ARD Story“ liefert einen alarmierenden Zustandsbericht. Zu den großen Fließgewässern zählen der Rhein, der sich auf 865 Kilometer, und die Elbe, die sich auf 727 Kilometer wie lebenswichtige Adern durchs Land ziehen. Gesine Enwaldt und Melanie Stucke haben sich filmisch schon häufiger mit Umwelt- und Landwirtschaftsthemen beschäftigt. Das Berliner Journalisten-Duo hat das große Fischsterben in der Oder vor zwei Jahren sehr erschüttert – so entstand die Idee, den Zustand deutscher Fließgewässer genauer unter die Lupe zu nehmen. Generell sind die Vorbereitungen und Planungen für Dokumentationen dieser Art laut Gesine Enwaldt sehr aufwendig und erfordern viel Organisationstalent. Im Team ist Melanie Stucke tief in die Recherchen zu Risiken und Bedrohungen eingestiegen, während Gesine Enwaldt mit dem Team zum Drehen unterwegs ist, im Schnitt gestalten beide dann gemeinsam den Film. Deutlich zeigt die interessante Doku bundesweit Missstände durch unterschiedliche Belastungen auf. Gegen die Interessen der Chemie-, Pharmaindustrie und Agrarindustrie kann jeder einzelne wenig ausrichten. Trotzdem beleuchtet die Dokumentation auch, was sich ändern muss, damit Leben und Harmonie wieder in unsere Bäche und Flüsse zurückkehren. Gesine Enwaldt und Melanie Stucke wollen auch Hoffnung machen, denn jeder einzelne kann wirksam werden und sich an Renaturierungsarbeiten beteiligen. „Das ist die gute Nachricht“, meint Enwaldt. „Man kann aktiv werden, wenn man sieht, dass es einem Bach oder Flüsschen in der Nähe nicht gut geht. Wirksam werden heißt auch, zu erkennen, dass wir ohne unsere gesunden Lebensadern nicht leben können.“ So setzt auch dieser Filmbeitrag ein klares Zeichen für unsere Lebensadern in Not und damit für Harmonie und Gleichklang der Natur.
Die unterhaltende Sendereihe aus Hamburg (zuletzt August 2022 im Programm) geht nun weiter! In abgewandelter Form wird die populäre Sendereihe „Der Dicke“ nach dem unerwarteten Tod des Hauptdarstellers Dieter Pfaff nun wieder mit 13 Folgen (immer dienstags, 20.15 Uhr, im Ersten) fortgesetzt. Die Rollen in der Kanzlei sind neu verteilt: Als Isabel von Brede hat Sabine Postel längst das Zepter übernommen. Und Herbert Knaup etabliert sich als Anwalt Markus Gellert und „Mann fürs Grobe“ als ihr Partner und Putzfrau Gudrun (Katrin Pollitt) und Assistentin Yasmin (Sophie Dal) sind auch weiter dabei (und dies bereits von Beginn der Reihe an). In der Auftakt-Folge „Schräglage“ geht es um „hässliche Kinder“ und die neue Staatsanwältin Barbara Geldermann (Esther Schweins). Auffallend ist die gute Besetzung in den Nebenrollen: Julia Brendler und Stefan Rudolf als zerstrittene Eltern. Jochen Horst als Fotograf und enttäuschter Vater, Götz Otto als Bademeister und Yasmina Filali als „Sahneschnitte“ und Mutter. In Folge „Feuer und Flame“ (18.8.) geht es um die abgebrannte Kanzlei und ein Not-Büro bei FKK-Anhängern. Nebenrollen: Max von Pufendorf und Harald Schrott.
Hinweis: 13 neue Folgen sind zu sehen, immer dienstags, 20.15 Uhr, ARD
Neuer Österreich-Krimi aus Graz – und die sind meist gut, so au h dieser: Das Böse kann überall lauern – auch hinter den Mauern eines altehrwürdigen Klosters! Da stößt das Ermittler:innen-Duo Bergmann (Hary Prinz) und Sulmtaler (Anna Unterberger) nicht nur auf eine Leiche, sondern auch auf einige weitere dunkle Geheimnisse. Während sich der Grazer Chefinspektor in seiner Skepsis gegenüber jeder Form von Enthaltsamkeit bestätigt sieht, fordert ein Geheimcode aus mittelalterlichen Schriften den Scharfsinn seiner Kollegin heraus. Die Studentin Lara Babic (Mariam Hage) forscht im Kloster zu mittelalterlichen Schriften. Als ihre Leiche - ausgerechnet auf einem Stundenblatt zum Gebot „Du sollst nicht töten!” – gefunden wird, beginnen die Ermittlungen in einem mysteriösen Mordfall. Denn von allein ist die angehende Kunsthistorikerin nicht die Bibliothekstreppe hinuntergestürzt! Chefinspektor Bergmann (Hary Prinz) hält alle im Kloster für verdächtig – vom Abt (Dietrich Hollinderbäumer) über den Prior (Harald Schrott) bis hin zum seltsamen Pater Willibald (Klaus Huhle). Seiner Kollegin Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) wiederum kommen bei dem gutaussehenden Novizen Clemens (Kerim Waller), den sie aus Jugendtagen kennt, Zweifel an dessen moralischer Festigkeit. Keine Illusionen macht sich das Kripo-Duo über den Klostermäzen Vogt (Benno Fürmann), der bei der ersten Befragung „zufällig“ seinen Anwalt zugegen hat. Hat Lara herausgefunden, dass kostbare Schriften an der Archivarin (Doris Schretzmayer) vorbei entnommen wurden? Der Code, den Lara in ihrer Arbeit hinterlassen hat, stellt die Ermittler jedoch vor ein Rätsel …
Dies ist der 80. „Tatort“ aus Ludwigshafen mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts): In der Kanzlei von Anwältin Patricia Prinz (Sandra Borgmann) wird ihr Ehemann erschossen. Jasper Ünel war ebenfalls Jurist, doch bei den Ermittlungen von Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) erweist sich seine ehrgeizige Frau als diejenige, die Aggressionen auf sich gezogen hat: Patricia Prinz agiert tough und nutzt im Interesse ihrer Mandanten alle Spielräume des Rechtssystems aus. Aktuell ist es Marie Polat, vor kurzem fristlos als Mitarbeiterin eines Callcenters gekündigt, die Prinz‘ Geschick und Skrupellosigkeit vor Gericht nicht gewachsen ist. Für die junge Frau hängt nicht nur ihr Job, sondern auch das Sorgerecht für ihren Sohn davon ab, dass sie den Prozess gegen das Callcenter gewinnt. Lena Odenthal und Johanna Stern erleben, wie massiv Polats Glaubwürdigkeit im Prozess von Patricia Prinz untergraben wird.
Wiederholung vom Mi., 7.4.2021, ARD: Nach den filmischen Meisterwerken „Ruhe! Hier stirbt Lothar“ und „Meeresleuchten“, ist dies leider ein ziemlich eher abstruser WDR-Film: Der altgediente Polizist Harry Österreich (Wolfram Koch) wird zufällig Zeuge eines Verkehrsunfalls. Trotz des direkten und umsichtigen Einsatzes – gemeinsam mit seinem jungen Kollegen René (Sebastian Schwarz) – kann er einen Ronald (Godehard Giese), seine Frau Monika (Susanne Wuest) und zwei kleine Mädchen nur noch tot aus ihrem blauen Opel Corsa bergen. Harry erinnert sich an den Mann, der ihm tags zuvor bei einer Verkehrskontrolle am Abend von seiner Familie erzählt hatte. Ein scheinbar ganz normaler Einsatz für den ehemaligen SEK-Beamten und hartgesottenen Polizisten. Aber Harrys Leben ist gerade im Umbruch. Da ist sein durch Australien ziehender Sohn, seine pubertierende Tochter, die gerne - weg von seiner Ex - zu ihm ziehen würde und seine zweite Frau Ellen (Antje Traue), die - was die anderen noch nicht wissen – ein Kind von ihm erwartet. Je fragiler ihm sein eigenes familiäres Umfeld plötzlich erscheint, desto stärker zieht es Harry hin zur tödlich verunglückten Familie und hin zu ihrem leeren, einsamen Haus.