Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Ziemlich brutaler „Tatort“ zu Jahresbeginn: Der Stuttgart-Ermittler Sebastian Bootz (Felix Klare) ist unter den Gästen einer Stuttgarter Filmpremiere, als die Leinwand plötzlich schwarz wird und ein Mann und eine Frau das Publikum mit Waffengewalt bedrohen. Panik bricht aus, etliche Menschen können fliehen, Schüsse fallen – und ein Security-Mitarbeiter liegt tot am Boden. Als Sebastian Bootz dessen Waffe ergreift, um die Geiselnehmer aufzuhalten, wird er bedroht und schießt den Mann an. Doch die Täter lassen sich dadurch nicht aufhalten. Bootz wird entwaffnet und mit den verbliebenen Gästen zu Geiseln der beiden Unbekannten. Weil es ihm gelungen ist, unbemerkt seinen Ermittler-Kollegen Thorsten Lannert (Richy Müller) zu verständigen, gehört der zu den ersten, die in der Einsatzzentrale die Arbeit aufnehmen. Fieberhaft arbeiten er und die Mitglieder des Krisenstabs daran, herauszufinden, wer die Geiselnehmer sind, wie man sie stoppen und weitere Tote verhindern kann.
Mittelmaß-Krimi von der Nordsee-Insel: Scheinbar ist nicht viel los auf der beschaulichen Insel Sylt. Zwei Hunde sind verschwunden, ansonsten herrscht Ebbe auf dem Kommissariat. Doch dann wird am Leuchtturm ein Toter aufgefunden. Es ist der Schriftsteller Leif Conradi. Das Brisante: In seinem Rücken steckt ein Pfeil, und in seiner Jackentasche befindet sich ein hoher Geldbetrag. Auch eine Hundeleine können die Spurensicherer finden – doch von Conradis Hund Joker fehlt jede Spur. Sievers, Ina und Feldmann treffen am Haus des Opfers den Hausmeister Boy Paulsen an, der aber nur wenig über den bekannten Autor weiß. Conradis Ex-Freundin, die Goldschmiedin Gesa Matthiesen, hat auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Durch Zufall findet Schneider heraus, dass Leif Conradi selbst Bogenschütze war. Auf der Bogenschießanlage schießt auch der beste Schütze der Insel – Landschaftsgärtner Ingwer Frantzen – seine Pfeile ab. Er hatte Conradi um Geld angehauen, um seine Schulden begleichen zu können. Währenddessen kann Schneider vermelden, dass die entlaufenen Hunde wieder bei ihren Besitzern sind. Doch dann verschwindet Ina auf dem Nachhauseweg. Sievers und Feldmann ahnen, dass etwas nicht stimmt. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun?
Die neue 8-teilige Kurz-Serie des Ersten startet mit zwei Folgen: Eine Welt ohne Gefängnisse – bahnbrechender Fortschritt oder gefährlicher Irrweg? Ist es die Chance, Straftäter tatsächlich zu rehabilitieren und Kriminalität nachhaltig einzudämmen? Oder eine unerträgliche Zumutung für Opfer und ein unkalkulierbares Risiko für die Gesellschaft? Die High-End-Serie fordert das Publikum auf, Position zu beziehen: Könnte die Welt tatsächlich 'a better place' werden, wenn wir auf Haftstrafen verzichten? Das passiert in Folge 1 - Stadt ohne Knast: In Rheinstadt starten die Wissenschaftlerin Petra Schach und Bürgermeister Amir Kaan das revolutionäre Projekt TRUST: ein Rehabilitationsprogramm, das das städtische Gefängnis schließen und die Inhaftierten in Freiheit wieder in die Gesellschaft integrieren soll. Ganz nach dem Motto: Heilung statt Strafe.
Seit dem Start des einmaligen Kunstprojektes Stolpersteine 1996 – von Holland aus zunächst in drei Ländern – erinnern heute mehr als 100.000 solcher Mini-Mahnmale in mittlerweile 30 Ländern und 28 Sprachen Europas an das Schicksal von den Nationalsozialisten verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung, Geschichte und Zukunft dieses Kunstprojektes und dessen Hürden befasst sich der Dokumentarfilm ausführlich. Stolpersteine sind im Boden verlegte Steine, die auf der Oberseite kleine Messingplatten mit den Namen der Opfer tragen, verlegt werden sie in Gedenken vor deren einstigen Wohn- und Lebensorten im Straßen- oder Gehwegpflaster. Meist beginnt deren Inschrift mit den Worten „Hier wohnte“, es folgen stets Vor- und Zuname und Jahreszahlen. Das Kunstprojekt, das von dem damals 45-jährigen Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde, wächst stetig, entwickelte sich zum größten dezentralen Mahnmal und ist weltbekannt. Grund genug für Marius Möller, dem Projekt mit„Stolpersteine – gegen das Vergessen“, einer Dokumentation von Westdeutscher Rundfunk (WDR) und dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte, auch ein filmisches Denkmal von 53 Minuten zu setzen. Mit einer gekonnten Mischung zwischen Nähe und Distanz zu Angehörigen und Ausführenden erzählt die Dokumentation „Stolpersteine – gegen das Vergessen“ von den persönlichen Geschichten hinter den kompakten Steinen, von den Herausforderungen unserer Erinnerungskultur, aber auch von den Widerständen gegen die Verlegungen, etwa in München und Paris, wo sich Anwohnende und Verwaltungen gegen die Verlegung der Stolpersteine zur Wehr setzen.Trotzdem wird in Interviews und emotionalen Erzählungen die Bedeutung des Projekts gerade auch für die jüngere Generation und die Herausforderungen der Erinnerung an den Holocaust und die nationalsozialistischen Verbrechen deutlich. Die Dokumentation sensibilisiert für Fragen der Erinnerungskultur und fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit und den Opfern, deren Schicksale durch die Stolpersteine lebendig bleiben.
Der nächste und vierte Film der losen Reihe fängt lahm an und steigert sich dann – auch durch einem herrlichen Herbert Knaup: Die Kölnerin Anna Welsendorff (Katerina Jacob) ist eine glühende Verfechterin der Liebe, aber die Ehe sieht sie kritisch – besonders, als ihre Tochter Karin (Katharina Schlothauer) plötzlich verkündet, ihren neuen Freund, den Kinderarzt Jens (Golo Euler), heiraten zu wollen. Mit ihrem Zweifel ist Anna nicht allein! Auch in Jens’ Familie stößt die Verlobung auf Widerstand: Sein Vater Horst Schulte-Bräucker (Herbert Knaup), ein herrischer Klinikleiter, hat seine eigenen Vorstellungen von der „passenden“ Schwiegertochter. Für den konservativen Patriarchen zählt nur der gesellschaftliche Status; eine Hochzeit außerhalb des eigenen Standes gilt es für ihn, um jeden Preis zu verhindern. Als Anna sieht, wie Regine Schulte-Bräucker (Anke Sevenich) in stillschweigender Loyalität das Fehlverhalten ihres Mannes duldet, ist ihr Beschützerinstinkt geweckt. Da können auch die besonnenen Vermittlungsversuche ihres Untermieters und Vertrauten, Herrn Kurtz (Ernst Stötzner), Anna nicht abhalten: In Eigenregie kämpft sie für das Glück ihrer Tochter – und schießt dabei etwas über das Ziel hinaus …
Die Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) entdeckt in einem zugeschneiten Auto am Waldrand in Oberwiesenthal den toten Franz Kofler (Leo Reisinger), den Lobbyisten einer Lift-Gesellschaft. Dieser sollte die Einwohner vom Bau einer Skischaukel überzeugen. Für die Realisierung des Projektes benötigt er ein Waldstück des Forstbesitzers Lieberwirth. Doch dieser will nicht verkaufen. Die Kommissare Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki) übernehmen die Ermittlungen. Die Skigebiete am Fichtelberg in Oberwiesenthal und am Keilberg in Tschechien sollen durch eine Skischaukel verbunden werden. Befürworter und Gegner der Erweiterung des Skigebietes stehen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Alles hängt an Friedrich Lieberwirth. Dem Forstbesitzer gehört der Wald, der für den Bau der Skischaukel unbedingt benötigt wird.
Die Flensburger Kommissarin Jana Winter (Natalia Wörner) erhält während der Abitur-Feier ihres Sohnes plötzlich einen verstörenden Anruf ihres Ex-Kollegen Arne Brauner (Martin Brambach), der sie anfleht, sofort zu ihm auf eine Nordseeinsel zu kommen. Immer wieder spricht er von einem Mädchen, sie sei „die einzige Zeugin“. Die Kommissarin macht sich gleich auf den Weg, doch als sie auf der Insel ankommt, ist es bereits zu spät: Arne Brauner liegt leblos im Watt, der zuständige Kommissar Jakobsen (Golo Euler) hat die Ermittlungen aufgenommen, und von dem Mädchen fehlt jede Spur. Zurück in Flensburg, findet Jana das verängstigte Mädchen vor ihrer Haustür. Bei einer Party am Strand will sie beobachtet haben, wie ihre Schwester Sara von drei Männern vergewaltigt wurde. Kurz darauf sei Sara verschwunden, und Arne Brauner habe angeboten, ihr bei der Suche zu helfen. Besonders brisant wird der Fall, als drei Mitschüler von Janas Sohn Leo (gespielt von ihrem wahren Sohn Jacob Lee Seeliger), die auf der Insel ihr Abitur gefeiert haben, unter Verdacht geraten. Einer von ihnen, Nick, ist Sohn der Oberstaatsanwältin Greta Koopmann (Sophie von Kessel). Lea kann einen der Vergewaltiger identifizieren, doch die Beweislage ist dünn. Als das Mädchen während einer Observation verschwindet, sind alle in Alarmbereitschaft. Haben die Männer vom Strand von Lea erfahren und wollen die einzige Zeugin ihrer Tat aus dem Weg räumen?
er ZDF-Krimi „Friesland“ ist das nordische Komik-Krimi-Gegenstück zu „Wilsberg“: Beim Apnoetauchen in der Ems stößt Bestatter Wolfgang Habedank (Holger Stockhais) auf eine Leiche. Für die Polizisten Süher Özlügül (Sophie Dal) und Henk Cassens (Maxim Mehmet) stellt sich die Frage nach der Todesursache des Hochschulprofessors. Apotheken-Mitarbeiterin Melanie Harms (Tina Pfurr) findet heraus, dass das Wasser in Lars Schäfers Lunge gar nicht aus der Ems stammen kann. Außerdem deutet eine Kopfwunde auf Gewalteinwirkung hin. Bald liegt die Vermutung nahe, dass Schäfer ermordet wurde. Franziska Schäfer zeigt sich entsetzt über die Nachricht vom Tod ihres Ehemanns, auch wenn die beiden seit einiger Zeit getrennt lebten, weil er angeblich eine Affäre hatte. Zum Glück kann Franziskas Schwester Katharina Leibold ihr in dieser schweren Stunde beistehen. Professorin Ruth Gabrielsen, die Leiterin der privaten Hochschule, an der Lars Schäfer lehrte, kann sich keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Im Büro des Toten ertappen Süher und Henk den norwegischen Gastdozenten Professor Martin Halvorsen, der verzweifelt nach etwas zu suchen scheint. Halvorsen erweist sich als kooperativ und erklärt, dass er die maritimen Forschungsprojekte Schäfers weiterführen will und deshalb unbedingt den verschwundenen Laptop des Opfers finden muss. Zumindest ist er um keine Ausrede verlegen - oder spricht er womöglich die Wahrheit? Bald rückt auch Studentin Jenny Pfeifer ins Visier der polizeilichen Ermittlungen. Ist sie womöglich die Affäre, von der Franziska Schäfer erzählt hat? Kriminalhauptkommissar Jan Brockhorst sitzen derweil Schäfers Schwiegereltern, Henning und Barbara Nittum, im Nacken. Die beiden Werftbesitzer fordern, dass Brockhorst die Mordermittlungen als Chef selbst in die Hand nimmt. Ein geschickter Schachzug, um von zwielichtigen Geschäften abzulenken?