Wolfgang Wittenburg
° Autor
° Journalist
° Sprecher
PRESSEBÜRO
WITTENBURG
Warmherzige Komödie (laut ARD) aus Hamburg mit Uschi Glas: Als die verwitwete Irene (Uschi Glas) von einem Betrüger mit dem Enkeltrick reingelegt wird, ist sie schockiert über sich selbst. Nicht nur ihr Schmuck ist weg, sogar den Ehering und die Uhr ihres Mannes hat sie aus der Hand gegeben. Irene beschließt, dass es Zeit ist, in eine Seniorenresidenz zu ziehen. Und nimmt damit ihren Kindern den Wind aus den Segeln. Woran sie nicht denkt: Dass dieser Schritt auch ein Weg aus der Einsamkeit sein könnte. Glücklicherweise lässt die energische Helene (Katharina Thalbach) gar nicht erst zu, dass Irene sich vor Scham über sich selbst in die Einsamkeit zurückzieht. Stattdessen gehört sie bald zu Helenes Freundinnenkreis, zusammen mit Christel (Ursula Werner) und Annemarie (Soogi Kang). Alle drei sind empört über das, was Irene passiert ist. Alle sind sich einig, dass man gegen den Betrüger etwas tun muss und dass die Polizei nicht die Lösung ist. Für Helene, die nicht davon ausgeht, dass man über 70 alle Abenteuerlust aufgeben muss, ist klar, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen. Und da Helene ausgesprochen überzeugend sein kann, entsteht auch tatsächlich ein Plan, in dem eine Falle, ein Geldbote und ein Leichenwagen zur Verfolgung der Verdächtigen eine Rolle spielen. Und der für die vier womöglich allzu Unternehmungslustigen hochgradig gefährlich werden könnte. Aber es gibt ja auch noch Irenes jungen Enkelsohn Momo (Fino Murteira Dayekh), der seine Oma in jeder Hinsicht unterstützt.
Ungewöhnlicher ORF-ZDF-Spielfilm aus Österreich – nach wahren Begebenheiten: Vizeleutnant Charles Eismayer (sehr gut: Gerhard Liebmann), der härteste Ausbilder beim österreichischen Bundesheer, hütet ein sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgenes Geheimnis: Er ist schwul. Als er sich in den Rekruten Mario Falak (Luka Dimić) verliebt, gerät sein heteronormativ konstruiertes Leben ins Wanken. Das traditionelle Rollenbild des Soldaten ist für einen Mann wie Eismayer mit einer schwulen Beziehung nicht vereinbar. Wird er seinem Image des knochenharten Machos treu bleiben oder dem Ruf seines Herzens folgen? Kann letztlich gar beides miteinander vereinbar sein? Zum Schluss steht zu lesen, dass beide am 31. Januar 2014 in einer Kaserne „offiziell verpartnert“ wurden und zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch im Dienst waren.
Fortsetzung der historischen Reihe in vier Folgen hintereinander mit Top-Besetzung mit Martina Gedeck und Rainer Bock: Seit fünf Jahren sind Roman Hoflinger und Curt Prank konkurrierende Partner in der Brauerei und bei jeder geschäftlichen Entscheidung ist Claras Anteil das Zünglein an der Waage. Zerrissen zwischen Vater und Ehemann hofft sie mit Roman auf einen Neuanfang in Amerika, denn die Ehe steht auf dem Spiel. Mit einer gigantischen Innovation für das Oktoberfest 1905 setzt Prank, über Romans Kopf hinweg, alles auf eine Karte! Doch ein neuer Kontrahent sieht seine Chance, sich den Streit zunutze zu machen.
Endlich sieht man mal einen Amoklauf in einer Schule! Wer aber will das „zur Unterhaltung“ ansehen? Großeinsatz der Polizei an einer Magdeburger Schule. Der 17-jährige Jeremy (Mikke Rasch) läuft Amok. Zwei Menschen hat er bereits erschossen. Jetzt verschanzt er sich in einem voll besetzten Klassenraum und nimmt die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerin (Tanya Erartsin) als Geiseln. Unter Hochdruck beginnt Brasch, mehr über Jeremy herauszufinden. Ihre Ermittlungen führen sie zu Jeremys Zuhause, wo sie seine alleinerziehende Mutter Rebecca (Maja Beckmann) trifft. Rebecca ist aufgrund ihrer MS-Erkrankung größtenteils ans Bett gefesselt. Sie ist auf Jeremys Pflege und seine Unterstützung angewiesen. Von seiner Radikalisierung und den akribischen Vorbereitungen zum Amoklauf will sie nichts mitbekommen haben. Wie konnte es passieren, dass Jeremys Veränderung unbemerkt blieb? Warum wurde Jeremy zum Amokläufer? Handelte er allein oder hat er Komplizen? Brasch steht vor der schwierigen Aufgabe, Jeremys Motivationen zu entschlüsseln, ihn zur Aufgabe zu bewegen und weitere Todesopfer zu verhindern. Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) ist gefordert.
Österreich-Krimi mit viel Landschaft (und einem Mord, gleich zu Begin): Lukas Geier (sehr gut: Philipp Hochmair) wird erneut von seiner Vergangenheit eingeholt, als ausgerechnet einer der meist gesuchten Mörder der Mafia in den Zeugenschutz möchte. Roland Büttner (Mark Waschke) will nun die Seiten wechseln, weil er selbst auf der Todesliste der kalabrischen Mafia steht. Und er vertraut nur Lukas Geier, weil die 'Ndrangetha wohl einen Maulwurf in den Reihen des LKA hat. Doch ist Büttner auch der, als der er sich ausgibt? Oder hat er eine ganz andere Agenda? Bald schon beginnt für Lukas Geier ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit und auch gegen seine eigenen Prinzipien. Denn Büttner hat auch Opfer in Geiers Umfeld zu verantworten. Wotan Wilke Möhring – sonst „Tatort“-Ermittler im Ersten –, hier in einer Doppelrolle als Valentin Seeliger und Angelo Marienthal – und Jutta Speidel in einer Gastrolle als Annemarie Pabst.
Guter Gerichts-Thriller aus Erfurt – mit einer Gastrolle für Harald Krassnitzer als Staatsanwalt (sonst auch Wiener „Tatort“-Kommissar): Wenn sich alle auf einen Schuldigen einigen, muss er noch lange nicht der Täter sein! Petra Schmidt-Schaller rollt als engagierte Strafverteidigerin Sophia Dreyer einen abgeschlossenen Fall auf, um ihren von Lasse Myhr gespielten Mandanten freizubekommen. Zusammen mit Karsten Antonio Mielke als Kommissar und gegen den Widerstand von Harald Krassnitzer als Staatsanwalt begibt sich die Juristin auf die nervenaufreibende Wahrheitssuche. Auf dem Grund eines Sees findet die Polizei ein Auto mit einer Wachsleiche im Kofferraum. Es ist die 15-jährige Internatsschülerin Alexandra Tietze (Lucy Gartner), von der seit fünf Jahren jedes Lebenszeichen fehlt. Mit der traurigen Gewissheit, dass sie ermordet worden ist, bekommt dieser eigentlich abgeschlossene Fall eine völlig neue Wendung.
In diesem Film verarbeitet Regisseur Mark Schlichter seine eigene Alkoholsucht – mit Katrin Sass in einer Gastrolle, die Schauspielerin Katrin Sass spielend … Katja Weiss (Friederike Becht) ist leidenschaftliche Journalistin in Berlin. Als ihr Artikel zensiert wird, betrinkt sie sich und wird ausfällig. Ihre Chefin Simone (Anne Ratte-Polle) stellt Katja vor die Wahl: aufhören zu trinken oder kündigen. Wütend räumt Katja ihr Büro und geht in eine Bar. Dort lernt sie Eddi (Hans Löw) kennen, der ebenfalls vor den Trümmern seiner beruflichen Existenz steht. Die beiden geraten in eine Spirale aus Alkohol, Leidenschaft und Gewalt.